Großauftrag
Älter als 7 Tage

Airbus bietet Türkei Industriepakete für neue Flugzeuge

Turkish Airlines Airbus A321
Turkish Airlines Airbus A321, © Airbus

Verwandte Themen

ISTANBUL - Der jüngste Großeinkauf von Turkish Airlines bei Airbus soll laut Insidern milliardenschwere Aufträge für die türkische Luftfahrtindustrie nach sich ziehen. Die Staatsfluglinie stehe vor einer entsprechenden Vereinbarung mit dem weltgrößten Flugzeughersteller und dem britischen Triebwerksbauer Rolls-Royce.

DFas berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch und berief sich dabei auf Vertreter des türkischen Staats. Bei dem Deal gehe es um Flugzeugteile im Wert von bis zu 20 Milliarden US-Dollar (18,8 Mrd Euro).

Den Angaben zufolge könnte die Vereinbarung noch in diesem Monat unterschrieben werden.

Im Dezember hatte Turkish Airlines den Kauf von 230 Airbus-Flugzeugen bekannt gegeben, darunter 80 Exemplare des Großraumjets A350. Hinzu kommen Optionen für noch mehr Maschinen. Die Triebwerke der A350-Reihe kommen ausschließlich von Rolls-Royce.

Mit dem Ausbau ihrer Flotte will Turkish Airlines den Fluggesellschaften vom Persischen Golf mehr Konkurrenz machen, allen voran Emirates und Qatar Airways. Dazu soll das Streckenangebot am neuen Flughafen Istanbul wachsen.

Von dem Auftrag soll den Insidern zufolge auch die türkische Luftfahrtindustrie profitieren. Zu den örtlichen Partnern zähle voraussichtlich die staatliche Tusas Engine Industries (TEI). Die Regierung versucht bei Großbestellungen im Ausland zu erreichen, dass ein Teil der Produktion in ihrem Land stattfindet.

Ein Sprecher von Turkish Airlines bestätigte eine bevorstehende Vertragsunterzeichnung, ohne Details zu nennen. Ein Airbus-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab. Bei Rolls-Royce war zunächst niemand zu erreichen.

Der Triebwerkshersteller betreibt in der Türkei bereits ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Industriekonglomerat Kale Group. Rolls-Royce-Chef Tufan Erginbilgic ist türkischer und britischer Staatsbürger.
© dpa-AFX | Abb.: Airbus | 17.04.2024 14:01

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 17.04.2024 - 17:53 Uhr
In puncto BRD kann ein ganz besonderes Schauen auf die Finger auch nicht schaden... ;-)

Auf jeden Fall. Weitere Blicke rund um den Globus schaden nie.

Aber zwischen einem Flugzeug und Teilen für 2 MRD (Gabun) und Potenziell mehreren MRD, um den Flugbetrieb in Russland aufrecht zu erhalten, ist schon ein kleiner Unterschied.

Da sich dieser Artikel um die Türkei dreht, habe ich mich auf die Türkei begrenzt.

"Die haben aber auch" Rechtfertigungen finde ich nebenbei aber auch nicht hilfreich.

Dieser Beitrag wurde am 17.04.2024 17:55 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.04.2024 - 16:04 Uhr
In puncto BRD kann ein ganz besonderes Schauen auf die Finger auch nicht schaden... ;-)

Die BRD kennt sich mit derlei Klauseln bei Verträgen mit Fluggerätschaften leider auch nicht besonders gut aus... ;-)

 https://www.spiegel.de/politik/deutschland/theodor-heuss-in-iran-flugzeug-deal-wird-peinliche-posse-fuer-bundesregierung-a-799053.html
Beitrag vom 17.04.2024 - 15:15 Uhr
Ich hoffe, dass der Vertrag auch eine Klausel enthält, dass nicht große Mengen dieses Deals auf "wundersame Weise" nach Norden abwandern... Da würde ich bei der Türkei besonders genau auf die Finger schauen, damit es kein Gabun 2.0 gibt.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden