Air-Berlin-Insolvenz
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Experte: Höhere Flugpreise allein durch geringeres Angebot

Lufthansa Airbus A320neo
Lufthansa Airbus A320neo, © Airbus

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FRANKFURT - Die Preise für Flugreisen sind nach Meinung eines Experten allein durch das verknappte Angebot auf einigen Strecken stark gestiegen.

Mit der Pleite der Air Berlin habe sich die zur Verfügung stehende Kapazität vorübergehend um etwa 15 Prozent verringert, sagte der Airline-Berater Gerd Pontius am Dienstag auf der Frankfurter Mobilitätsmesse "Hypermotion". Dies treffe im vierten Quartal auf eine besonders starke Nachfrage vor allem der Geschäftsreisenden.

Die Entwicklung habe zur Folge, dass die günstigen Buchungsklassen der Airlines sehr viel schneller ausverkauft sind als noch vor wenigen Wochen. "Nach unseren Erkenntnissen hat die Lufthansa ihre Preisstruktur nicht verändert", erklärte der Prologis-Berater.

Allerdings erkenne das Buchungssystem sehr viel früher, dass der Flieger voraussichtlich ausgebucht sein wird und verkauft entsprechend schneller die teureren Tickets. Die Durchschnittserlöse seien so auf einzelnen Strecken um bis zu 30 Prozent gestiegen, sagte der Experte. Auch die Bahn sei auf innerdeutschen Verbindungen derzeit ein Nutznießer der Air-Berlin-Insolvenz.

Bis zu einer Entscheidung der Kartellbehörden zum Teilverkauf der Air Berlin an Eurowings und Easyjet muss der größere Teil der Air-Berlin-Flotte am Boden stehen. Pontius rechnet aber damit, dass die anderen Airlines die Kapazitätslücke im ersten Halbjahr 2018 schließen werden.

Das sei bereits in den Planungen erkennbar. Mit der Aufteilung der Air Berlin werde auf dem deutschen Markt auch der Anteil der Billigflieger deutlich zunehmen.
© dpa-AFX, aero.de | 21.11.2017 14:29

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Beitrag vom 23.11.2017 - 11:09 Uhr
Als Experte sagen Sie mir doch mal was hinter den Kulissen läuft, warum zieht sich Ryanair zurück, warum expandiert keine andere Airline in Deutschland (Wizzair...)?

Bin zwar kein Experte für Flugpreise, aber ich vermute, dass sich die damit verbundene Investition bei den aktuell etablierten Billigstpreisen schlicht nicht lohnt.
Sollten die Preise wieder ausreichend anziehen, finden sich dann auch wieder Konkurrenten, die bereit sind einzusteigen.

Dazu braucht es kein "hinter den Kulissen"... das sind ganz simple Markt-Machanismen


Dieser Beitrag wurde am 23.11.2017 11:11 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.11.2017 - 10:56 Uhr
ich denke es kommt beides zusammen, durch die Pleite von Air Berlin sieht die LH vermutlich im Moment auch keine Notwendigkeit die Preise im Winterflugplan wie sonst üblich nach unten zu drücken.
Beitrag vom 21.11.2017 - 19:20 Uhr
Und ein Experte spricht.... wie ich diese Experten liebe wegen deren lächerlichem Expertenwissen!

Nur leider hat dieser Experte Recht, es gibt in jedem Buchungssystem zig verschiedene Buchungsklassen. Von den bspw 150 Plätzen in der Eco kosten dann vereinfacht gesagt die ersten 10 zeitlich begrenzt für die ganz frühen Schnäppchenjäger 19,99 die nächsten 10 29,99 usw. Das System erkennt aber auch Trends, um höhere Nachfrage „auszunutzen“ oder zu niedrige Nachfrage durch Angebote zu pushen.

Ist die Nachfrage hoch, gibt es sehr schnell keine billigen Tickets mehr. Das machen ALLE Airlines so, außer vielleicht den sozialistischen Cubana oder Air Koryo.

Deswegen derlei unnötige Kommentare einfach verkneifen!


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