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Denn obwohl die Norweger bereits zwei Übernahmeangebote der mehrheitlich britischen International Airlines Group (IAG) abgelehnt haben, signalisiert deren Chef Willie Walsh seinen Investoren gegenüber weiterhin Interesse an dem nordischen Billigflieger.
Dabei legt er den Fokus auf das europäische Kurzstreckennetz Norwegians. "Ich halte mich auf dem Laufenden", sagte er auf einer Investorenkonferenz Anfang November. "(Bei Norwegian, Red.) passiert gerade einiges. Das ist eine Gelegenheit, besonders, wenn man sich das Kurzstreckennetz anschaut."
Wenn Walshs Pläne aufgingen, schlüge die IAG zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen kämpft im Billigsegment der europäischen Kurzstrecke derzeit Vueling mit mäßigem Erfolg für die IAG. Vueling-Chef Javier Sánchez-Prieto hat daher angekündigt, das Streckennetz 2019 auszudünnen und den Flottenausbau zu drosseln.
Zum anderen könnte die IAG mit einer Übernahme von Norwegian einen ernstzunehmenden Konkurrenten auf der Langstrecke ausschalten. Für die positioniert die Gruppe gleichzeitig ihre eigenen Airlines mit Nachdruck: Air Lingus soll günstig zwischen Europa und Nordamerika fliegen und bis 2023 achtzehn neue Ziele in den USA und Kanada in ihren Flugplan aufnehmen.
Die Pläne für LEVEL sind dagegen bisher nicht allzu klar. Der Konzernleitung zufolge könnte die junge Billigairline zukünftig in einem Franchise-System betrieben, die Marke von verschiedenen Unternehmen um die Welt geflogen werden.
Insgesamt 3.000 neue Mitarbeiter will die IAG im kommenden Jahr einstellen, um die Wachstumsplaäne zu stemmen - 2.000 davon sollen in der Kabine arbeiten. Welchem Arbeitsrecht ihre Verträge unterstehen werden, ist offiziell noch nicht klar.
Denn eine Strategie für den Umgang mit dem nahenden Brexit hat die Konzernleitung den Investoren bisher nicht aufgezeigt.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Airbus | 05.11.2018 11:33
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