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Flughafen Wien peilt die 30-Millionen-Marke an

Flughafen Wien Pier West (C-Gates)
Flughafen Wien Pier West (C-Gates), © Star Alliance

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WIEN - Nach einem Wachstumsschub von elf Prozent auf über 27 Millionen Passagiere im Jahr 2018 rechnet der Flughafen Wien 2019 bereits mit 30 Millionen Fluggästen. Doch auch in Wien wachsen die Bäume nicht in den Himmel - schon nächstes Jahr wird der Flughafen ein Plateau erreichen.

Der Lufthansa-Verbund und Günstigairlines bringen Wien in Schwung. Während die Lufthansa-Gruppe 2018 um 8,3 Prozent zulegte und einen Marktanteil von 63 Prozent erzielte, schafften die 13 in Wien vertretenen Preisbrecher (ohne Eurowings) einen Zuwachs von 58 Prozent auf 24 Prozent Marktanteil.

"2019 könnte ihr Anteil bei 30 Prozent liegen", sagte Flughafen Wien-Vorstand Julian Jäger am Dienstag vor Journalisten. Zeitgleich will Austrian ihr Netz noch stärker an das Drehkreuz knüpfen und in Wien weiter wachsen.

Weitere Impulse erhofft sich der Flughafen durch Markteintritte von Air Canada und All Nippon Airways (ANA). Jäger deutete zudem ein neues Ziel in China an. Laut "Routesonline" plant China Southern Airlines bereits zum Sommer 2019 eine Verbindung zwischen Wien und Guangzhou (Kanton).

Mittelfristig werde sich das Wachstumtempo aber wieder abflachen, dämpfte Jäger die derzeitige Goldgräberstimmunng in Wien. Der Flughafen erwarte bereits 2020 eine deutliche Konsolidierung der Angebote. "Alles andere wäre eine Überraschung", sagte Jäger.

Luftseitig habe der Flughafen noch ausreichend Kapazität, insbesondere in den Fenstern zwischen den zunehmend ausgelasteten Drehkreuzwellen. Das gegenwärtige Zwei-Pisten-System soll bis 2030 vorhalten, bis dahin erwartet der Flughafen 40 Millionen Passagiere. Der Bau einer dritten Start- und Landebahn beschäftigt derzeit noch Politik und Justiz.

Zum Flaschenhals entwickele sich am VIE allerdings die  landseitige Anbindung. Vor allem zu Stoßzeiten seien Straßenwege und Schiene bereits völlig überlastet, auch fehle noch immer eine Zugverbindung nach Bratislava und Ungarn.

Ticketsteuer bleibt Thema

Erneut appellierte Vorstand Günther Ofner an die Regierung, die Ticketsteuer zu streichen. Ofner sieht den starken Wachstumsschub am Flughafen zu einem wesentlichen Teil auch in der im Vorjahr halbierten Flugsteuer begründet. Vor allem die Günstigflieger hätten davon maßgeblich profitiert.

Gerade durch deren Wachstum habe der Flughafen den Beweis erbracht, dass die Steuereinnahmen aus dem dadurch generierten Mehrwert für den Standort von rund 500 Millionen Euro deutlich höher ausfallen als diese "Bagatellsteuer", betonte Ofner.
© aero.at | Abb.: Ingo Lang | 23.01.2019 13:06


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