KI im Cockpit
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Airbus stellt die Pilotenfrage

Airbus A220 Cockpit
Airbus A220 Cockpit, © Airbus

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MÜNCHEN - "Hey Airbus, starte einen Flug nach..." - aktuelle Fortschritte im KI-Bereich werden laut Airbus letzte Grenzen der Flugautomatisierung auflösen. Ein Einzug künstlicher Intelligenz in Autopilotsysteme und die gesamte Flugsteuerung könnte es in den Cockpits ziemlich einsam machen.

In der Autobranche ist autonomes Fahren inzwischen breiter Konsens. Airbus geht davon aus, dass KI auch das Fliegen verändern und den Weg zu völlig autonomen Linienflugzeugen ebnen wird.

"Wir befassen uns mit der Frage, wie künstliche Intelligenz Piloten von einfachen Aufgaben entlasten kann", sagte Airbus Chief Technology Officer Grazia Vittadini auf der DLD-Konferenz in München.

Derzeit gehe Airbus von einer Umstellung auf die Bedienung durch nur noch einen Piloten aus, bevor volle Autonomie erreicht werde.

Airlinechefs will Airbus durch mögliche Kosteneinsparungen für die Idee eines Ein-Mann-Cockpits gewinnen - auch wenn die sich aus Zweifeln an der Akzeptanz der Passagiere öffentlich bisher nicht gerne zu dem Thema äußern.

Die größte Herausforderung für Hersteller wie Airbus sei derzeit jedoch ohnehin, Regulierungsbehörden davon zu überzeugen, KI-Technoligie in Flugsystemen zu genehmigen, sagte Vittadini. "Erklärbarkeit von künstlicher Intelligenz ist für uns in Hinblick auf die Zertifizierung von Produkten eine echte Hürde."

Mit KI könne die Luftfahrt Nachwuchssorgen begegnen, sagte Vittadini. Laut einer Airbus-Prognose wird sich die weltweite Airlineflotte bis 2037 auf 48.000 Flugzeuge verdoppeln. Während Airbus parallel dazu einen Bedarf an 540.000 neuen Piloten unterstellt, ging Boeing 2018 sogar von 790.000 benötigten Piloten aus.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Airbus | 24.01.2019 06:34

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Beitrag vom 29.01.2019 - 21:56 Uhr
"Aber Airbus würde ja am liebsten jetzt schon ohne Piloten fliegen."
Boeing wohl auch,
Ohne Kerosin am liebsten auch....
Beitrag vom 29.01.2019 - 20:32 Uhr
Wenn der KI-Airbus genauso zuverlässig läuft wie die FlySmart Software von Airbus, dann würde ich keinen Fuß auch nur in die Nähe eines solchen Flugzeuges setzen.
Aber Airbus würde ja am liebsten jetzt schon ohne Piloten fliegen. Ganz schön mutig für einen Hersteller, dessen Flugzeuge angeblich nicht stallen können...
Beitrag vom 26.01.2019 - 20:15 Uhr
KI hätte sich vielleicht gewundert, dass die Bahn noch offen ist, da die landenden Piloten die braking action anders eingeschätz haben...KI wäre mehrere weitere "Piloten" im Flugzeug!
Das Problem ist "nur" Sicherheit der Funkübertragung. Selbst ein "side step" oder wie heisst dieser Schwenker auf die Parrallebahn - wäre leicht zu programmieren.
KI würde z. B. überprüfen, ob noch genügend Sprit für einen weiterten Anflug auf die Parallelbahn noch verfügbar ist, ob Anschlussflüge gefährdet werden usw.
All dieses muss man in Detail aber auch in der Gesamtheit testen! Hier liegt das Problem. Ein Computerabsturz darf praktisch gar nicht auftreten.


Dieser Beitrag wurde am 27.01.2019 18:31 Uhr bearbeitet.


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