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Joachim Hunold will Germania retten

Air Berlin
Joachim Hunold, © Air Berlin

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BERLIN - Der Nervenkrieg um Germania setzt sich fort. Der Airline fehlen rund 15 Millionen Euro - im Januar konnte Germania Gehälter nicht auszahlen. Jetzt gibt es eine überraschende Wende: eine Investorengruppe um den ehemaligen Air-Berlin-Chef Joachim Hunold wittert bei Germania Chancen.

Eine nordrhein-westfälische Investorengruppe mit Managern aus der Luftfahrt-Szene will die finanziell ins Trudeln geratene Fluggesellschaft Germania retten.

Nach Informationen der "NRZ" arbeitet die Gruppe unter Koordination der ehemaligen Airline-Manager Joachim Hunold, Udo Stern und Jörn Hellwig mit Hochdruck an einer Rettung. Nach einem Besuch in der Berliner Germania-Zentrale und Blick in die Unterlagen soll kurzfristig ein zweistelliger Millionen-Betrag bereit gestellt werden.

Germania fehlen derzeit 15 Millionen Euro. Den Investoren gehe es um die Überbrückung der Liquiditätslücke bis zum Beginn des Sommerflugplans Ende März - dann ziehen die Buchungen saisonbedingt wieder an.

"Letzte unabhängige Fluggesellschaft"

Die Reiseveranstalter halten der Airline derzeit noch die Treue und haben keine Plätze storniert, verlautet aus den Verhandlungen. Die Auslastung der Germania-Flieger soll im Sommer bei etwa 70 Prozent liegen. Lediglich bei dem für Germania weniger wichtigen Einzelplatzverkauf gab es in den vergangenen Wochen aufgrund der Angst vor einer Pleite einen Einbruch.

Über Germania
Typ Linienfluggesellschaft
Basis Berlin Schönefeld
Maschinen 29
Destinationen 137
Routen 353
© Daten bereitgestellt von ch-aviation
Die Investoren begründen ihr Engagement laut "NRZ" damit, dass Germania die "letzte größere von einem Reiseveranstalter unabhängige deutsche Fluggesellschaft ist". Durch die Rettung der Germania werde die "Konkurrenzsituation in der Luftfahrtbranche zum Vorteil der Konsumenten gesichert", heißt es.

Germania teilte auf Anfrage zum aktuellen Stand des Finanzierungsprozesses am Montag lediglich mit: "Germania äußert sich derzeit nicht zum aktuellen Stand der Finanzierungsgespräche. Der Flugbetrieb verläuft stabil."

Bestärkt durch den Ausfall der Air Berlin und der damit entstandenen Lücken hatte Germania vergangenes Jahr ihr Flugangebot um fast 40 Prozent ausgeweitet, zahlreiche Ziele wurden neu in den Flugplan aufgenommen. Germania kann derzeit auf bis zu 37 Flugzeuge zurückgreifen und machte vergangenes Jahr einen Umsatz von 537 Millionen Euro.

Die Airline will ihren gemischten Flugzeugpark aus Airbus A320 und Boeing 737 in den nächsten Jahren auf neue Airbus A320neo standardisieren.
© OTS, dpa-AFX, aero.de | Abb.: Germania, Großbild: Günter Wicker / FBB | 04.02.2019 16:48

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Beitrag vom 04.02.2019 - 19:57 Uhr
Also wer jetzt Hunold in die Bücher schauen lässt hat nichts mehr in der Hinterhand.
Die Mitarbeiter tun mir leid.
Beitrag vom 04.02.2019 - 17:41 Uhr
Ausgerechnet Hunold... Gerade in schwierigen Situationen hat er bewiesen, unter zunächst kritischen Umständen noch besonders viel Defizit zu fabrizieren.

Konnte inzwischen eine Lösung gefunden werden, die Gehälter von Januar zu zahlen? Mich wundert die tiefe Gelassenheit der Airline in der aktuellen Lage. Die fähigsten Leute verschwinden dem Unternehmen doch in aller kürzester Zeit in Welt, wenn Gehälter nicht gezahlt werden. Vor allem Cockpitpersonal wird weltweit überall dringend gesucht.
Ich hoffe alles wendet sich zum Guten.
Beitrag vom 04.02.2019 - 17:30 Uhr
Habt ihr die Meldung vom Postillion? :P


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