Geringerer Zulieferbeitrag
Älter als 7 Tage

Boeing plant Entwicklung und Fertigung von 787-9 neu

SEATTLE - Der US Flugzeugbauer Boeing vollzieht eine Abkehr von seiner Fertigungsstrategie im 787-Programm. Das Unternehmen werde bereits bei Entwicklung der Ausbaustufe 787-9 wieder mehr Arbeiten in Eigenleistung erbringen und an Zulieferbetriebe ausgelagerte Planungsschritte in die eigenen Prozesse reintegrieren, sagte Boeing Entwicklungsvorstand Mike Denton in Vorverhandlungen mit der Ingenieursvertretung SPEEA.



"Unsere Ingenieure und Techniker arbeiten im Wesentlichen daran, Probleme zu beheben, die uns niemals hätten erreichen sollen", sagte Denton. "Manche Partner haben wirklich erhebliche Schwierigkeiten gehabt, die Baugruppen in guter Qualität zu liefern." Denton entschuldigte sich bei den Ingenieuren des Unternehmens für die Inanspruchnahme vieler geleisteter Überstunden.

Als einzige in Eigenfertigung produzierte Strukturbaugruppe stellt Boeing die 787-Leitwerke am Standort Frederickson in Nähe zur Endomontagelinie her.

Boeing werde aus den Lehren der 787-8 Konsequenzen für alle künftigen Flugzeugprogramme ziehen. Seattle arbeite daran, bereits an Drittunternehmen vergebene Entwicklungsaufträge für die 787-9 in die eigenen Abteilungen zurückzuholen. Einzelheiten nannte Denton hierzu noch nicht.

Boeing hat zur Nachbearbeitung der ersten 20 Einheiten der 787-Fertigung ein Qualitätszentrum am Standort Port San Antonio eingerichtet. Die erste Maschine wird frühestens im März 2009 in Texas erwartet. Vor Ort sollen 400 Techniker letzte Arbeiten an Bordmechanik und Verkabelung durchführen, bevor die Flugzeuge an ihre Abnehmer ausgeliefert werden.

Vor einem Jahre hatte Seattle 60 Mitarbeiter seiner Sparte Support Systems von Port San Antonio zur Unterstützung der Rumpffertigung in Charleston abgezogen.

Im März hatte Boeing die Anteile von Vought Aircraft am Konsortium Global Aeronautica übernommen, in dem der Konzern gemeinsam mit Alenia Aeronautica Rumpfbaugruppen der 787 am Standort Charleston produziert. Beobachter werteten dies als ersten Schritt Seattles, wieder mehr Prozesse der Vorstufenfertigung an sich zu ziehen.
© aero.de | Abb.: The Boeing Company | 31.10.2008 09:05

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 03.11.2008 - 07:47 Uhr
>Rejected Teak Of (RTO)< - ist da der Test ob die schoenen Holzpanels in der First Class auch echt sind? ;-)
Beitrag vom 02.11.2008 - 22:15 Uhr
Auf die RTO-Tests auf diesem "filigranen" Fahrwerk bin ich wirklich gespannt. (Die Bremsensoftware soll ja jetzt ok sein).
Wenn dabei der Flieger in die Knie gehen sollte, wird das auch die beste Nachrichtensperre nicht mehr kaschieren können. Vielleicht klappt es ja auch besser, als selbst die Boeing-Ingenieure es errechnet haben. Nach so viel Ärger sollte man den Leuten in Everett wieder einen Meilenstein gönnen...

mfg n
.

Beitrag vom 02.11.2008 - 21:11 Uhr
Moin,

Der  >Rejected Teak Off (RTO)< wird nur mit den Rad-Bremsen durchgeführt, dieser ist der Nachweiß dafür das ein Flugzeug auch ohne Triebwerksreverser (Umkehrschub) auf einer vorgegebenen Strecke zum Anhalten gebracht werden kann. (Bei der Fahrwerkszertifizierung oder Bremsabnahme.)

Bei Reperaturen oder längeren Aufenthalten oder Umbauten macht man den RTO auch mit Speedbreaks und Umkehrschub um diese Systeme in die Prüfung einzubeziehen.

Von [quote]Sir Steven Udvar Hazy[/quote]war das ein gekonntes Manöver, erst danach wusste Boeing das man den Dreamliner noch bringen kann, und Airbus nicht mit einem NurFlügler weiter macht.

Ich glaube auch nicht das beim A350 schon das letzte Wort gesprochen ist, wenn es nach mir gehen würde dann könnte man 2012 schon dem Dreamliner etwas anderes entgegen stellen, und das Blatt würde sich Postwendend ändern.

Gruß

P.S. Es währe alles da, nur man sieht es anscheinend nicht. :wink:


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 05/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden