Air France Flug 139 war am 27. Juni 1976 auf dem Weg von Tel Aviv nach Paris. Das Flugzeug war nach einem Tankstopp in Athen erst wenige Minuten in der Luft als Flugkapitän Michel Bacos Unruhe an Bord bemerkte.
Michel Bacos, the valiant French pilot who was forced by terrorists to fly his jetliner to Entebbe, Uganda, in 1976, but refused to abandon Jewish passengers before an audacious rescue by Israeli commandos, has died at 94 https://t.co/14jwFlonm3
— NYT Obituaries (@NYTObits) 1. April 2019
Wie er später erzählte, öffnete er die Cockpit-Tür, um zu sehen, was passiert war: Terroristen der deutschen Baader-Meinhof-Gruppe und der palästinensischen Befreiungsfront hatten das Flugzeug mit 240 Passagieren und zwölf Crew-Mitgliedern entführt.
Sie zwangen Bacos, nach Libyen abzudrehen, dort erneut zu tanken und schließlich nach Uganda weiterzufliegen, wo sie Unterstützung vom damals dort herrschenden Diktator Idi Amin erhielten.
Die Entführer forderten die Freilassung palästinensischer Häftlinge in Israel und fünf Millionen US-Dollar - als Faustpfand behielten sie alle jüdischen und israelischen Passagiere am Flughafen von Entebbe als Geiseln.
Bacos hätte ebenso wie die anderen nicht-jüdischen Passagiere und Crew-Mitglieder gehen können - doch er blieb. Seine Crew wies er an, das Gleiche zu tun.
Bacos wird seitdem als "Held von Entebbe" gefeiert. Israelischen Einsatztruppen gelang es schließlich, 102 der 106 Geiseln zu befreien.
Bacos flog zwei Wochen nach der Flugzeugentführung erneut für Air France nach Tel Aviv, er blieb bis zu seiner Pensionierung 1982 bei der Airline. Am 26. März 2019 ist er mit 94 Jahren in Nizza gestorben.
© aero.de | 02.04.2019 12:23
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