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Boeing drohen Rückschläge bei der 777X

Emirates hat 40 Boeing 787-10 bestellt
Emirates hat 40 Boeing 787-10 bestellt, © aero.de

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PARIS - Der Erstflug der Boeing 777-9 kann wohl erst im Herbst stattfinden. Zeitgleich stellt mit Emirates der wichtigste Kunde des neuen Großraumjets Änderungen an seinem Auftrag in den Raum - die Airline aus Dubai erinnert sich bei der Neuausrichtung ihrer Flottenstruktur an eine Zusage für die 787-10.

Die bei einem Dauertest aufgedeckte Schwachstelle im Hochdruckompressor des GE9X Triebwerks wirft den Zeitplan für die 777-9 um Monate zurück. Nach Informationen der "Aviation Week" wird GE das Problem frühestens im Oktober abgestellt haben.

"Boeing wird dann über den Termin für den Erstflug entscheiden", sagte der Chef der GE-Triebwerkssparte Bill Fitzgerald auf der Paris Air Show.

Die ersten 777-9 will Boeing 2020 an Emirates, Qatar Airways und Lufthansa ausliefern. Der Konzern könne einige Teile des Zulassungsverfahrens vor die Flugerprobung ziehen, sagte der Chef der Boeing-Verkehrsflugzeugsparte Kevin McAllister auf der Paris Air Show. "Wir werden die Zeit nutzen."

Weniger 777X für Emirates?

Nicht die einzige Hiobsbotschaft für das Programm: in einem Interview mit der "Seattle Times" deutete Emirates-Chef Tim Clark Änderungen im 777X-Auftrag der Golfairline an. Emirates ist mit 115 777-9 und 35 777-8 der mit Abstand größte Programmkunden des neuen Twins.

Clark will mit Boeing über spätere Liefertermine sowie über eine "Kombination" der 150 777X mit einem 2017 geschlossenen Vorvertrag über 40 787-10 sprechen - einige 777X könnte Emirates gegen Dreamliner tauschen. Die Airline passt ihre Flottenstruktur an eine neue Netzwerkstrategie an, für die Emirates vor allem kleinere Flugzeuge benötigt.

Emirates stoppt 2021 den Aufbau der A380-Flotte vorzeitig. Anstelle weiterer A380 legt der Konzern mit 40 A330-900 und 30 A350-900 zwei weitere Teilflotte an.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Boeing, aero.de | 18.06.2019 00:17

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Beitrag vom 18.06.2019 - 05:36 Uhr
Und nochmasl: Emirates sitzt in der Falle. Das bisherige Geschäftsmodell ist obsolet, die viel zu vielen A380 belasten das operationelle Ergebnis, und wenn ich in einer 787 sitze, kann ich auch nonstop an Dubai vorbeifliegen, da will doch eh keiner hin. Die Bäume wachsen nicht in den Himmel, und die Welt braucht Dubai nicht, wohl aber Dubai die Welt.

Sehe das genauso: Jeder A350, A330Neo und B787 in Europa und Asien ist Gift für den Golf.
Der Vorteil von Emirates war auch immer das man neuers Gerät hatte und damit effizienter war. Andere sind noch A340, B744 und B767 geflogen, während Emirates B777W und A380 hatte.
Jetzt hat man B77W und A380, während die anderen A350 und B787 fliegen.

Emirates hat gerade Überkapazität. Aber nicht nur Emirates: Etihad ist im Grunde am Ende, Qatar ist politisch isoliert und verschleudert seine Flüge,
und in Dubai sieht man zahlreiche ungenutze A380 und B777 rumstehen.
Die Frage ist eher, ist es ein Rücksetzer oder geht das Modell jetzt dauerhaft nicht mehr auf.

Ich sehe für Boeing durchaus die Gefahr, das die B777x order bei sowohl Emirates als auch bei Qatar nicht auf so festen füssen steht.
Qatar hat die große A350 oder und die B777x ist ab 2024 bestellt. Sie betreiben auch B787, die die verbliebenen A330 ersetzt. Gut möglich das man dort noch ausstiegt und z.b. auf einen A35K stretch umschwenkt, zuminderst teilweise.

Bei Emirates sehe ich, das man mit der B789 sicher einen super flexiblen und passenden Flieger hätte, während die B78T aus dem Golf halt nur mit Einschränkungen operieren kann.
Gut möglich das Emirates eben nicht die 190 Flieger abnimmt - was fast die gesamte heutige Flotte wäre - sondern doch nur 150, und dann dort 40-50 B789 nimmt, einige B777x Termine nach hinten schiebt und später umwandelt.
Eine Flottenstruktur von B789 - A339 - A359 - B77W - B777x - A380 klingt sehr sinnvoll.
Und v.a. bedeutet es nicht ein enormes weiteres Wachstum.
Beitrag vom 18.06.2019 - 01:18 Uhr
Und nochmasl: Emirates sitzt in der Falle. Das bisherige Geschäftsmodell ist obsolet, die viel zu vielen A380 belasten das operationelle Ergebnis, und wenn ich in einer 787 sitze, kann ich auch nonstop an Dubai vorbeifliegen, da will doch eh keiner hin. Die Bäume wachsen nicht in den Himmel, und die Welt braucht Dubai nicht, wohl aber Dubai die Welt.


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