Rettung gescheitert
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Thomas-Cook-Chef Fankhauser: "Verheerendes Ergebnis"

Thomas Cook Boeing 757
Thomas Cook Boeing 757, © Ingo Lang, edition airside

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LONDON - Der Chef von Thomas Cook, Peter Fankhauser, hat das Scheitern der Bemühungen zur Rettung des Touristikkonzerns als "verheerend" bezeichnet. Der Zorn der Pilotengewerkschaft BALPA richtet sich gegen die Regierung.

"Dies ist eine Stellungnahme, von der ich gehofft hatte, das ich sie nie abgeben müsse", sagte Fankhauser am Montag vor Journalisten. "Trotz großer Anstrengungen über mehrere Monate und weiterer intensiver Verhandlungen in den vergangenen Tagen konnten wir keinen Deal abschließen, um unser Unternehmen zu retten."

Das Ergebnis werde für viele Menschen verheerend sein und Angst und Stress auslösen. Allein aus Großbritannien sind etwa 150.000 Urlauber betroffen. Für sie startete die britische Regierung eine Rückführungsaktion unter dem Namen "Matterhorn".

Keine Informationen für Mitarbeiter

Unterdessen hat die Pilotengewerkschaft Balpa schwere Vorwürfe gegen die britische Regierung erhoben. Während es für die Rückholaktion betroffener Urlauber detaillierte Pläne gebe, "wurde der Belegschaft ohne Zögern in den Rücken gestochen", hieß es in einer Mitteilung vom Montag. Von der Insolvenz sind weltweit etwa 21.000 Beschäftigte betroffen, davon rund 9.000 in Großbritannien.

Die Mitarbeiter hätten in den vergangenen Monaten alles dafür gegeben, dass Thomas Cook weitermachen kann, so Balpa weiter. Währenddessen sei heimlich über die Zukunft dieser Mitarbeiter entschieden worden, und es sei unklar, ob sie diesen Monat überhaupt ihr Gehalt bekommen.

"Es ist verabscheuungswürdig. Die Piloten und Mitarbeiter von Thomas Cook haben Besseres verdient." Die Hoffnungen der Angestellten seien am Montagmorgen "brutal zerquetscht" worden.
© dpa-AFX, aero.de | 23.09.2019 09:12

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Beitrag vom 23.09.2019 - 14:04 Uhr
Es ist gängige Praxis, dass große Unternehmen, die gewinnträchtuge Betriebsteile haben für eine Übergangszeit von ihren regierungen gestützt werden, um eine Sanierung zu ermöglichen und den sozialen Impact so gering wie möglich zu halten.
Das ist in gewissem Maße auch vollkommen OK, und Thomas Cook macht ja nicht auf ganzer Linie Verlust.
Da verwundert es nicht besonders, dass die Angestellten sich fragen, warum man diverse Banken retten konnte aber nicht Thomas Cook.
Ich glaube das Zauberwort war Systemrelevanz.
Aber im Ernst, auch wenn ein paar Bereiche operativen Profit machen so haben sich 1,3Mrd Schulden angehäuft und allein die Zinsen fressen fast die halbe Marge. Wie soll man da noch investieren oder tilgen? Wenn hier immer die Airlines als profitabel dargestellt werden. Deren Gewinn ist die halbe Marge, dh. der ganze Rest macht die andere Hälfte. Die Airlines haben 3,x% Marge, der Wettbewerb mindestens 2stellig. Investiert wurde seit Jahren nicht, wovon auch. Bei der nächsten Delle implodiert das Ganze. Also warum gutes Geld Schlechtem hinterherwerfen?


Dieser Beitrag wurde am 23.09.2019 14:05 Uhr bearbeitet.

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Beitrag vom 23.09.2019 - 13:44 Uhr
Ich würde mal davon ausgehen dass man das mit den Banken heute auch nicht mehr so machen würde. Man muss klar zeigen dass der Staat nicht für alle betriebswirtschaftlichen Experimente geradestehen kann.
Beitrag vom 23.09.2019 - 13:35 Uhr
Es ist gängige Praxis, dass große Unternehmen, die gewinnträchtuge Betriebsteile haben für eine Übergangszeit von ihren regierungen gestützt werden, um eine Sanierung zu ermöglichen und den sozialen Impact so gering wie möglich zu halten.
Das ist in gewissem Maße auch vollkommen OK, und Thomas Cook macht ja nicht auf ganzer Linie Verlust.
Da verwundert es nicht besonders, dass die Angestellten sich fragen, warum man diverse Banken retten konnte aber nicht Thomas Cook.


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