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Nach vier "besorgniserregenden" Triebwerksabschaltungen innerhalb einer Woche zog die indische Luftfahrtaufsicht DGCA Anfang November die Notbremse.
"Diese Situation darf kein Dauerzustand werden", wandte sich Behördenschef Arun Kumar an die Airline. "Nach eingehenden Abwägungen haben wir entschieden, dass alle 97 (A320neo) Ihrer Flotte mit einer modifizierten Niederdruckturbine (LPT) für beide Triebwerke ausgestattet werden müssen." Frist: 31. Januar 2020.
Für Indigo und Airbus ist das angesichts der angespannten Liefersituation beim Triebwerkshersteller Pratt & Whitney kaum zu schaffen. "Um größere Verwerfungen zu vermeiden" hat das DGCA seine Anweisung am Montag zwar nicht komplett aufgehoben, zumindest aber ein Stück weit gelockert.
Die Airline kann unmodifizierte A320neo unter Auflagen solange weiter betreiben, bis eine neue A320neo als Ersatz zur Verfügung steht: für jeden Flottenneuzugang muss - eins gegen eins - eine ältere A320neo bis zur Nachrüstung der Triebwerke aus dem Flugbetrieb genommen werden.
Inzwischen hat Indigo 98 A320neo. Nach jüngsten Angaben sind 45 Prozent der Triebwerke auf neuestem Stand, rund 90 weitere Triebwerke müssen noch ersetzt werden - ein logistischer Kraftakt.
Neuer Megaauftrag
A320neo und A321neo bleiben dennoch die Stützpfeiler im Geschäftsmodell der größten indischen Billigfluggesellschaft. Indigo hat ihren Programmauftrag Ende Oktober um 300 Flugzeuge auf 332 A320neo und 398 A321neo, darunter einige A321XLR, aufgestockt. Ab 2020 sollen erste Flugzeuge mit den weniger auffälligen CFM LEAP-1A Triebwerken ausgeliefert werden.
© aero.de | Abb.: Indigo | 27.11.2019 09:04
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