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"Wenn es eine Möglichkeit gibt, in Lufthansa zu investieren, dann würden wir das gern machen", sagte der Manager am Rande eines Besuchs von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in Doha.
In einem ersten Schritt könne er sich zumindest eine "Partnerschaft" vorstellen. "Deutschland ist für uns sowohl bei Luftverkehrsdienstleistungen als auch bei der Entwicklung des Tourismus ein sehr wichtiges Land", erklärte Al-Baker. Qatar Airways hält bereits Anteile an verschiedenen anderen Gesellschaften.
Lufthansa: "Keine Verstaatlichung"
Beim Lufthansa-Management trifft die Initiative Al Bakers auf wenig Gegenliebe. "Wir haben Lufthansa nicht in Deutschland privatisiert, damit sie jetzt in Katar verstaatlicht wird", zitiert die Nachrichtenagentur "Reuters" einen Lufthansa-Sprecher.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat Qatar Airways und andere Konkurrentinnen vom Golf wiederholt wegen staatlicher Subventionen kritisiert.
Qatar Airways interessiert sich zudem für eine Präsenz in Hannover. Darüber habe er mit Weil gesprochen, sagte Al-Baker. Hannover sei "eine wichtige Industriestadt in Deutschland, außerdem ein wichtiger Cargo-Umschlagplatz".
Weil habe ihm versichert, ein mögliches Angebot von Katars Staatslinie in der Landeshauptstadt zu unterstützen.
Noch seien aber die Beschränkungen der Verkehrsrechte in der EU ein Problem. Katar wolle als erstes Land der Golf-Region ein umfassendes Luftverkehrsabkommen mit Brüssel schließen, um seine Rechte schrittweise ausbauen zu können.
Aktuell verhindere allerdings der Brexit-Prozess eine Ratifizierung. "Ich bin sehr optimistisch, dass die EU zur Ratifizierung bereit sein wird, sobald die Brexit-Frage gelöst ist", sagte Al Baker.
Qatar Airways hat über Beteiligungen in den letzten Jahren ein weltweites Airlinegeflecht aufgebaut, das unter anderem den British-Airways-Mutterkonzern IAG, Cathay Pacific, Latam und Air Italy umspannt.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Qatar Airways | 01.12.2019 16:16
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