
Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa, © South African Airways, Südafrikanische Regierung, aero.de (Montage)
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"Ein Rettungsschirm ist nicht der bevorzugte Weg, um unsere staatlichen Unternehmen in Ordnung zu bringen", schreibt Präsident Cyril Ramaphosa in seinem wöchentlichen Brief an die Nation. "Unter anderen Umständen wäre er auch nicht unbedingt ratsam."
Doch die Regierung tue alles, um die SAA und andere staatliche Unternehmen wie den Eisenbahnkonzern Passenger Rail Agency wieder auf die Erfolgsspur zu bringen. "Wir werden nicht zulassen, das eine dieser strategischen Einheiten scheitert", sagte Ramaphosa.
Die größte Herausforderung dabei: wie gelingt es der Regierung, ihre Unternehmen aus der finanziellen Dauerabhängigkeit zu führen? Ramaphosa setzt darauf, jede weitere Finanzspritze an "strikte Bedingungen" zu knüpfen, die Nachhaltigkeit und finanzielle Autonomie fördern sollen. Im Falle der SAA könnte das die Entlassung von bis zu 5.000 Mitarbeitern beinhalten.
SAA schreibt seit 2012 Verluste: hohe Betriebskosten einer alten und inefifzienten Flotte, eine sehr große Belegschaft, hohe Steuern, politische Einmischung und Korruptionsskandale erleichterten den Weg der Airline hin zu Profitabilität bisher nicht.
"Trotz der Tragweite der aktuellen Veränderungen ist keines unserer Staatsunternehmen verloren", sagte Ramaphosa. "Aber die Rettung wird uns außergewöhnliche Anstrengung abverlangen - und in manchen Fällen harte Entscheidungen."
Erst Anfang Dezember kündigte Südafrikas Minister für Staatsbeteiligungen Pravin Gordhan eine staatliche Beihilfe in Höhe von 136 Millionen US-Dollar an. Banken sollen die gleiche Summe obendrauf legen, der Staat bürgt. Bedingung: eine "radikale Restrukturierung" bei laufendem Betrieb.
© Bloomberg, aero.de, dpa-AFX | Abb.: Airbus | 09.12.2019 16:56
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