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Es seien Maßnahmen ergriffen worden, um in Rom-Fiumicino mögliche Verdachtsfälle an Bord von Flugzeugen aus der Stadt Wuhan zu überprüfen, teilte das Gesundheitsministerium am Montag in Rom mit.
Die Wahrscheinlichkeit, dass das Virus in die Europäische Union eingeschleppt werde, sei "gering, aber nicht auszuschließen".
Ein Sprecher des Ministeriums erklärte, die Kontrollen sähen vor, dass der Pilot der Maschine melden müsse, ob an Bord Passagiere mit entsprechenden Symptomen seien. Diese würden dann sofort in das nationale Institut für Infektionskrankheiten in Rom gebracht.
Vom Flughafen in Rom gebe es zudem drei Direktflüge nach Wuhan und mehrere nicht direkte Flüge, der Reiseverkehr dürfte wegen des chinesischen Neujahrs zunehmen, hieß es weiter. In einem Flugblatt rief das Ministerium dazu auf, nicht zwingend notwendige Reisen nach Wuhan zu verschieben.
Eine Sprecherin des größten deutschen Flughafens in Frankfurt sagte, es gebe dort momentan keine besonderen Maßnahmen. Der Flughafen sei aber mit dem Gesundheitsamt und den anderen europäischen und internationalen Flughäfen in Kontakt, da einheitlich vorgegangen werden solle.
Für die neue, wahrscheinlich von Wildtieren auf den Menschen übergesprungene Sars-Virus-Variante war anfangs angenommen worden, dass es keine oder kaum Übertragungen von Mensch zu Mensch gibt. Inzwischen gehen Experten jedoch auch von einer Direktübertragung zwischen Menschen aus.
Die Zahl bestätigter Infektionen in China stieg sprunghaft auf rund 220. Ein weiterer Patient starb. Damit sind drei Todesfälle bekannt, wie die Gesundheitsbehörde der zentralchinesischen Metropole Wuhan berichtete. Dort hatte der Ausbruch begonnen.
© dpa-AFX, aero.de | 20.01.2020 18:25
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