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Drohnen gelten gemeinhin als Sicherheitsrisiko an Flughäfen. Wie sie andererseits auch sinnvoll an Airports eingesetzt werden können, untersuchte die Europäische Organisation zur Sicherung der Luftfahrt, Eurocontrol, kürzlich in Toulouse.
Das Projekt wurde zusammen mit dem Airportbetreiber und der französischen Flugsicherung DSNA (Direction des Services de la Navigation Aérienne) durchgeführt - im echten Flugbetrieb.
Eine der größten Herausforderungen sei gewesen, den Betrieb auf der zweiten Bahn aufrechtzuerhalten, während die Drohnen auf der anderen, nur 300 Meter entfernten Piste ihre Inspektionen durchführten, so Eurocontrol in einer Pressemitteilung von Ende Januar.
Dafür habe man im Vorfeld einen dreidimensionalen Luftraum für jede Aufgabe definiert, den die Drohne nicht verlassen durfte. Zudem wurden spezielle Sprechfunk-Prozeduren sowie eine eigene Phraseologie für den Drohnenbetrieb entwickelt. Berücksichtigt worden seien auch mögliche Risiken, die Navigation und Stabilität der Drohne beeinträchtigten, beispielsweise starker Wind, sowie technisches Versagen. Drohnen könnten Zeit sparen
Die Drohne wurde bei der Landebahninspektion auch außerhalb der Sichtweite des Piloten geflogen. Dabei kam die sogenannte "Geo-Caging"-Funktion zum Einsatz, die den Piloten warnte, sobald sich das Fluggerät den Grenzen des vordefinierten Luftraums näherte.
Eurocontrol sieht durch den Einsatz von Drohnen an Flughäfen unter anderem die Möglichkeit, Zeit zu sparen und Betriebseinschränkungen zu minimieren. Für die Kalibrierung von zwei PAPIs (Precision Approach Path Indicator System, Befeuerung zur Anflughilfe) einer Landebahn bräuchte ein Bodenmitarbeiter einen halben Tag. Mit einer Drohne dauere es nur wenige Minuten, so Eurocontrol.
Neben der Inspektion von Pisten, Rollbahnen und Befeuerung seien viele weitere Anwendungen denkbar, darunter die Kalibrierung des Instrumentenlandesystems, Untersuchung von Flughafengebäuden und Zäunen sowie Flugzeugen auf dem Vorfeld.
© FLUG REVUE - UE | Abb.: Eurocontrol | 04.02.2020 07:39
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