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Auf dem Foto, das via Twitter vom Erstflug aus Toulouse viral ging, sieht die erste A350 für die Luftwaffe noch ziemlich schmucklos aus. Nackt, bis auf Triebwerke und Seitenleitwerk unlackiert, hob sich die Maschine mit der Werksnummer MSN 416 am vergangenen Freitag zum ersten Mal vom Airbus-Werksflugplatz Blagnac aus in die Luft.
Nur schemenhaft schimmerte bereits die bundesdeutsche Trikolore von der weiß lackierten Heckflosse, vor neugierigen Blicken abgeschirmt durch einen Vorhang aus weißer Folie. Die Toulouser Spotter haben das künftige Flaggschiff der Flugbereitschaft trotzdem identifiziert. Schon in wenigen Monaten soll es in den Besitz der Luftwaffe übergehen.
Testflug über der Biskaya
Drei Stunden und 36 Minuten währte der erste Flug der einst von Lufthansa in Auftrag gegebenen Luftwaffe-A350, die aktuell noch das Airbus-Testkennzeichen F-WZFF trägt. Dabei flog der Zweistrahler zunächst in nordwestlicher Richtung an Bordeaux vorbei hinaus über den Atlantik, um über der Biskaya in bis zu 43.000 Fuß Höhe (13.100 Meter) auf diversen Schleifen sein Testprogramm abzuspulen.
First test flight for the first German Air Force #Airbus #A350 ACJ this week ! 🇩🇪 #AvGeek #Luftwaffe #Germany pic.twitter.com/kJd9iwvdq2
— Aviation Toulouse (@Frenchpainter) February 23, 2020
Im Anschluss ging es zurück nach Toulouse, wo die MSN 416 um 18.10 Uhr Ortszeit nach einigen kleinen Umwegen in der Peripherie des Airports auf der Landebahn 32L zur Landung ansetzte. Ein zweites Mal scheint die F-WZFF bis jetzt noch nicht geflogen zu sein.
Zum Innenausbau nach Hamburg
Mit der Bestellung dreier fabrikneuer A350-900 reagierte die Bundeswehr im Frühjahr 2019 auf die anhaltende Pannenserie der bislang als Langstreckenjets eingesetzten A340-300 "Theodor Heuss" und "Konrad Adenauer". Der erste der brandneuen A350-Widebodies soll ab dem Sommer die beiden betagten Vierstrahler im Tagesgeschäft der Flugbereitschaft ergänzen.
Der Rest der Kabine solle mitreisenden Delegationen vorbehalten sein und bequeme, moderne Passagiersitze erhalten, hieß es im November 2019 aus Hamburg.
Zusätzlich plant Lufthansa Technik den Einbau einer "großzügigen Anzahl" an Waschräumen sowie einer Bordküche für bis zu 150 Personen. Der erste Einsatz als Regierungsjet ist für den Sommer avisiert. Mit Zulauf der beiden weiteren A350, der für 2022 vorgesehen ist, werden die A340 schließlich ganz aus dem aktiven Dienst ausscheiden.
© FLUG REVUE - PZ | Abb.: Airbus | 25.02.2020 07:38
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