Covid-19-Krise
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Latam beantragt Gläubigerschutz in den USA

LATAM Airbus A320neo
LATAM Airbus A320neo, © Airbus

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SANTIAGO - Die Covid-19-Pandemie bringt eine weitere südamerikanische Airline in Bedrängnis. Latam Airlines hat für sich und die Tochterfirmen in Chile, Peru, Ecuador und Kolumbien Gläubigerschutz betragt. Das Verfahren wird in New York geführt. Die Airline kann mit Hilfen zentraler Aktionäre rechnen.

Im Spätsommer 2019 war Latam ein hoch gehandeltes Investitionsobjekt: Delta Air Lines legte für ein Fünftel der Airline 1,9 Milliarden US-Dollar auf den Tisch, Qatar Airways rechnete daraufhin eine Aufstockung ihres 10-Prozent-Pakets durch.

Wegen der Folgen der Covid-19-Krise hat Latam am Dienstag vor einem Gericht in New York Gläubigerschutz nach Kapitel 11 der US-Insolvenzordnung beantragt. Nur die Ableger in Brasilien, Argentinien und Paraguay sind davon ausgenommen. Die Airline leidet am Nachfrageeinbruch im südamerikanischen Luftverkehr.

Über LATAM Airlines
Typ Linienfluggesellschaft
Basis Santiago de Chile Int'l
Maschinen 49
Destinationen 145
Routen 325
© Daten bereitgestellt von ch-aviation
"Wir haben eine Reihe schwieriger Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen dieses beispiellosen Stillstands in der Branche zu mildern, aber letztlich stellt dieser Weg die beste Option dar", verteidigte Airlinechef Roberto Alvo die Entscheidung. Der "Zusammenbruch der weltweiten Nachfrage" gehe zwar auf "außergewöhnliche Umstände" zurück, werde die Branche aber "für die absehbare Zukunft verändern".

Die Aktionärsfamilien Cueto und Amaro und Qatar Airways haben Latam laut einer Mitteilung vom Dienstag eine Finanzspritze von 900 Millionen US-Dollar zugesagt - insgesamt verfügt Latam über 1,3 Milliarden US-Dollar für einen Neustart. Delta wird sich wie zuvor bei Virgin Atlantic nicht finanziell an einer Rettung beteiligen.

Der Latam-Verbund zählt mit 300 Flugzeugen und 70 Millionen Passagieren pro Jahr zu den Schwergewichten in der südamerikanischen Luftfahrt. Der Konzern stand bei Gläubigern allerdings bereits vor der Krise mit rund 7,0 Milliarden US-Dollar in der Kreide.

Die Pandemie hatte im Mai bereits den Konkurrenten Avianca in ein Insolvenzverfahren nach Kapitel 11 gezwungen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 26.05.2020 08:16

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Beitrag vom 26.05.2020 - 18:13 Uhr
nicht ganz aktuell von heute Morgen 8:16Uhr, denn bereits gestern hat DELTA und LANTAM ein Abkommen ueber USD62Millionen unterzeichnet, die LANTAM diese Geld zukommen lassen, dafuer aber die Abnahme von 4 A350 ablehnen bei DELTA. DELTA erhaelt also nur noch 10 direkt von Airbus aus dieser original LANTAM Bestellung.
Somit hat nun LANTAM wieder 62Millionenn mehr als Reserven um damit zu arbeiten, das sollte helfen.
Ich denke mal, die NONSTOP Verbindung FRA-SCL die ab Juli kommen sollte wird nun nicht wie geplant eingefuehrt??
7 Millioarden USD, das ist natuerlich eine heftige Summe!!! WOW


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