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Schweiz setzt Swiss unter Erfolgsdruck

Swiss Airbus A321neo
Swiss Airbus A321neo, © Swiss

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ZÜRICH - Die Schweiz springt Swiss in der Luftfahrtkrise mit 1,5 Milliarden Franken zur Seite - und hat die staatlichen Kreditgarantien laut einem Medienbericht mit hohen Gewinnzielen untermauert. Sollte Swiss die Vorgaben verfehlen, droht der Lufthansa-Tochter eine Notübernahme durch die Schweiz.

Krisenhilfe unter strengen Auflagen: Bern stützt Swiss und Edelweiss mit 1,5 Milliarden Franken, rund 1,4 Milliarden Euro. Laut einem Bericht der "SonntagsZeitung" sehen die Verträge eine Kopplung an schwer erreichbare Gewinnziele vor, um die Rückzahlung abzusichern.

Demnach muss Swiss bereits 2023 einen operativen Gewinn (EBITDA) von 500 Millionen Franken vorweisen und den Überschuss 2024 sogar noch auf 600 Millionen Franken ausbauen. Verfehlt Swiss die hochgesteckten Gewinnziele, könnte die Regierung "alle Aktien" der Airline einziehen, schreibt die "SonntagsZeitung" unter Berufung auf Insider.

Gewinnzone derzeit nicht in Sicht

Die Regierung in Bern hatte die 85-Prozent-Garantie bereits im Mai versprochen. Die schweizerische Staatshilfe hing aber vom deutschen Rettungspaket für Lufthansa ab. Die Verhandlungen hatten sich hingezogen, bis im August das OK aus Berlin für die Hilfen kam. Derzeit ist Swiss von Gewinnen meilenweit entfernt.

Wegen der Corona-Krise hatte Swiss im operativen Geschäft im ersten Halbjahr einen Verlust von gut 266 Millionen Franken gemacht. Der Umsatz ging um rund 55 Prozent auf gut eine Milliarde Franken zurück. Laut Medienberichten treibt Swiss derzeit einen Personalabbau voran, der jeden siebten der 9.500 Arbeitsplätze bedroht.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Swiss | 21.09.2020 10:49

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Beitrag vom 21.09.2020 - 13:25 Uhr
Bitte auch beachten das hier der EBITDA als Kennzahl genannt ist. EBITDA ist in keinem Fall einem Verlust oder Gewinn gleichzusetzen und die Bezeichnung "operativer Gewinn" ist leider geläufig, aber an sich falsch für den EBITDA. (Bzw. Verwirrend)

So betrug der EBITDA im ersten Halbjahr 2020 -75Mio€. Die im Artikel genannten -266Mio Franken sind der EBIT. Diese Zahl ist im Zusammenhang mit dem Kredit aber anscheinend nicht relevant und klingen im Artikel einfach "dramatischer"

Das EBITDA von 2019 betrug +959Mio€. Also ist die Forderung der schweizerischen Regierung nicht überzogen und ist sogar weit unter Vorkrisenniveau. Sie dient daher tatsächlich einfach der (berechtigten) Absicherung des Geldes und es ist durchaus möglich für die Swiss diese Summen bis 2023 wieder zu erreichen.
Beitrag vom 21.09.2020 - 12:07 Uhr
@JoachimE:

"Als kleine, aber feine Airline der Schweiz kann sie der LH hingegen Kunden (und Slots?) abnehmen."

Die kleineren Airlines mit dem Vermögen zu "flexible Response" werden die Gewinner der Krise sein.

Deswegen versucht LH alles, sich möglichst umfassend zu verkleinern.

Swiss braucht keine Verkleinerung. Swiss ist - vergleichsweise - bereits "klein" und potent, kann daher wesentlich leichter am Leben erhalten werden, als ein Megalodon.

P.S. (eines eigenen Beitrags bedarf es beim besten Willen nicht)
Als ob es keine anderen Allianzen = Synergien gäbe.
Again:
"Nur die LH liebt sich selbst und war sich stets selbst genug."

Schauen Sie sich einfach mal die Geschichte der Swiss an bevor Sie hier einfach drauf los schreiben. Die Swiss war schon einmal eine Airline ohne größere Gruppe dahinter. Was das für Ergebnisse geliefert hat, können Sie selber rausfinden.

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Beitrag vom 21.09.2020 - 11:50 Uhr
@JoachimE:

"Als kleine, aber feine Airline der Schweiz kann sie der LH hingegen Kunden (und Slots?) abnehmen."

Die kleineren Airlines mit dem Vermögen zu "flexible Response" werden die Gewinner der Krise sein.

Deswegen versucht LH alles, sich möglichst umfassend zu verkleinern.

Swiss braucht keine Verkleinerung. Swiss ist - vergleichsweise - bereits "klein" und potent, kann daher wesentlich leichter am Leben erhalten werden, als ein Megalodon.

P.S. (eines eigenen Beitrags bedarf es beim besten Willen nicht)
Als ob es keine anderen Allianzen = Synergien gäbe.
Again:
"Nur die LH liebt sich selbst und war sich stets selbst genug."


Dieser Beitrag wurde am 21.09.2020 11:54 Uhr bearbeitet.


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