Dritte A380 für ANA
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Eine Schildkröte wartet in Toulouse auf Abholung

Die dritte A380 für ANA wartet in Toulouse auf ihre Abholung
Die dritte A380 für ANA wartet in Toulouse auf ihre Abholung, © Airbus

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TOULOUSE - Airbus hat im Oktober laut eigenen Angaben 72 Flugzeuge ausgeliefert. Mehr als die Hälfte davon waren Jets der A320-Familie, erstmals in diesem Jahr taucht in der Liste aber auch eine A380 auf. Nun müsste ANA das ihr zugedachte Flugzeug nur noch abholen.

Offiziell ist das Trio nun komplett: Alle drei A380, die All Nippon Airways (ANA) im Jahr 2016 bestellt hat, gehören seit dem 30. Oktober tatsächlich der Airline. Diesen Tag nennt Airbus zumindest als Auslieferungsdatum für die dritte und letzte A380, die seit dem Frühling in Toulouse auf ihre Übergabe wartete.

Allerdings geht das Warten für den als JA383A registrierten Superjumbo mit dem Taufnamen "Ka La" trotzdem noch weiter. Denn auch wenn Ende Oktober formal der Eigentümer wechselte: physisch steht die A380 mit dem orangefarbenen Schildkrötenanstrich noch immer in Toulouse.

Ob sie zeitnah nach Japan überführt wird, steht in den Sternen. Zuletzt berichtete die japanische Luftfahrt-Website Aviation Wire, "Ka La" werde voraussichtlich erst im Herbst 2021 ein Teil der ANA-Flotte – obwohl in Toulouse bereits am 21. Oktober diesen Jahres der obligatorische Abnahmeflug für die Maschine stattfand. Ob die JA383A bis zu ihrer tatsächlichen Überführung in Toulouse bleibt oder an einem anderen Ort geparkt wird, ist unklar.

Räumlich getrennt, im Schicksal vereint

Die japanische Airline hat bislang zwei A380 übernommen und diese bis zum Hereinbrechen der Corona-Krise auf der beliebten Urlaubsroute zwischen Tokio und Honolulu eingesetzt. Auch die dritte Maschine ist ausschließlich für diese Route vorgesehen.

Alle drei ANA-A380 erhielten aus diesem Grund farbenfrohe Sonderanstriche mit Meeresschildkröten-Motiven. Die vom Aussterben bedrohten Tiere gelten auf Hawaii als heilig. Bis auf die räumliche Trennung, "Ka La" in Toulouse, die beiden anderen A380 in Tokio, ähnelt sich der gegenwärtige Alltag der drei japanischen Superjumbos jedoch stark: Keiner der Jets wird derzeit wirklich benötigt. Zwar fliegt ANA seit November wieder nach Honolulu – jedoch bis auf Weiteres nur mit Boeing 777.
© FLUGREVUE - Patrick Zwerger | Abb.: Airbus | 09.11.2020 16:25


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