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Pakistan International Airlines hatte trotz Corona schon schlechtere Jahre als 2020 - der Verlust von rund 225 Millionen US-Dollar fiel gut ein Drittel besser aus die Bilanz 2019. Bis 2023 will Pakistan die Airline mit einem Radikalumbau in schwarze Zahlen bringen.
"Dieses Mal gibt es keine grandiosen Pläne, hier die nächste Etihad oder Qatar Airways entstehen zu lassen", zitiert die Nachrichtenagentur "Bloomberg" den PIA-Beauftragten der Regierung Ishrat Hussain. PIA werde stattdessen in ein "schlankes und effizientes Unternehmen" umgebaut.
Die Flotte aus zwölf Boeing 777, elf Airbus A320 und vier ATR42 und ATR72 soll unter der Marke von 30 Flugzeugen gehalten werden, erläuterte Hussain auf einer Pressekonferenz die Planungen. Von 14.000 Stellen brechen 7.000 weg. Unrentable Routen, etwa die Linie nach Tokio, werde PIA "dauerhaft" aus dem Netzwerk streichen.
Lizenzskandal kostet Vertrauen
Die Airline ist wegen reihenweise gefälschter Lizenzen ihrer Piloten in Europa und den USA gesperrt. Die EASA hatte PIA und Vision Air die Einflugrechte für Europa zum 01. Juli 2020 entzogen, nachdem die pakistanische Flugsicherheitsbehörde zuvor 141 PIA-Piloten wegen Auffälligkeiten in den Lizenzakten gegroundet hat.
Die Regierung hofft trotz des Vertrauensverlusts, private Investoren für den Neustart von PIA ins Boot zu holen. Nach Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen werde der Staat einen Anteil von knapp über 25 Prozent ausschreiben, sagte Hussain. Falls kein Investor anbeißt, tritt Plan B in Kraft: PIA soll in einem Managementvertrag unter eine externe Führung gestellt werden.
© aero.de | Abb.: Ingo Lang | 28.04.2021 08:29
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