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Die für die Einhaltung von EU-Recht zuständige Behörde teilte am Dienstagabend mit, dass der Zusammenschluss nach einer ersten Analyse den Wettbewerb auf den Märkten für Passagierflüge auf spanischen Inlandsstrecken und auf internationalen Strecken von und nach Spanien beeinträchtigen könnte.
Erhebliche Einschränkungen werden demnach zum Beispiel bei 70 Städteverbindungen mit Ausgangs- und Zielort innerhalb Spaniens bzw. von oder nach Spanien befürchtet, bei denen beide Fluggesellschaften Direktflüge anbieten. Einige dieser Strecken würden nur von den IAG-Töchtern Iberia und Vueling und Air Europa bedient, hieß es.
Den Angaben zufolge werden die Wettbewerbshüter der EU-Kommission die geplante Übernahme nun einer eingehenden Prüfung auf Grundlage der EU-Fusionskontrollverordnung unterziehen. Sollten sie dabei zum Ergebnis kommen, dass der Zusammenschluss den Wettbewerb erheblich behindern würden, könnten sie ihn untersagen. Eine Entscheidung soll es bis zum 5. November geben.
Der IAG-Konzern, zu dem neben British Airways auch die spanischen Fluggesellschaften Iberia und Vueling, die irische Aer Lingus und die Eigengründung Level zählen, hatte sich Ende 2019 mit der Air-Europa-Eigentümerin Globalia auf den Kauf von Air Europa geeinigt.
Brüssel zeigt Zähne
Der Deal sollte eigentlich bis Ende 2020 vollzogen werden, doch die Corona-Krise brachte die gesamte Flug- und Reisebranche in große Not. Deswegen muss IAG nach Angaben aus dem Januar auch nur noch eine halbe Milliarde statt einer Milliarde Euro an Globalia zahlen.
Die EU-Kommission hatte zuletzt auch eine geplante Airlinefusion außerhalb Europas zu Fall gebracht: Brüsseler Wettbewerbsbedenken im Transatlantikverkehr verhinderten die Übernahme von Air Transat durch Air Canada.
© dpa-AFX | Abb.: Air Europa | 30.06.2021 05:34
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