FRANKFURT - Die meisten Passagiere bezahlen ihren Flug per Kreditkarte. Die Methode ist bequem - und teuer: Kartenfirmen behalten bis zu drei Prozent des Ticketpreises an Gebühren ein. Der Branchenverband IATA gibt Airlines jetzt eine Alternative zu Visa und Mastercard an die Hand. Emirates testet die Lösung.
Hin- und Rückflug sind gewählt, der Sitz reserviert und für das Klima wird kurz vor Ende des Buchungsprozesses noch das Häkchen bei "CO2-Kompensation" gesetzt. An dieser Stelle zücken die meisten Passagiere routiniert die Kreditkarte.
Keine Airline kann es sich leisten, Kreditkartenzahlungen nicht anzubieten. Die Methode ist allerdings teuer. "Bereits die Transaktionsgebühren für Kreditkarten belaufen sich auf durchschnittlich acht Milliarden US-Dollar pro Jahr", hat der Linienluftfahrt-Verband IATA ausgerechnet.
Rückbuchungen und betrugsbedingte Kosten sind darin nicht einmal enthalten. Allein bei Lufthansa schlugen Kreditkartenprovisionen im Boomjahr 2019 mit 232 Millionen Euro zu Buche.
Direktabbuchung statt KreditkarteDie Branche arbeitet seit 2018 fieberhaft an einer eigenen Bezahlmethode. Mit einiger Verzögerung steht die von der Deutschen Bank entwickelte Lösung "IATA Pay" jetzt in den Startlöchern.
Als erste Airline testet Emirates die neue Zahlmethode. Statt bis zu drei Prozent Kreditkartengebühren auf den Flugpreise fällt bei "Emirates Pay" nur ein fixes Transaktionsentgelt von wenigen Cent an.
"Das macht für uns einen gewaltigen Unterschied", sagte Emirates-Finanzvorstand Michael Doersam der "Financial Times". Laut der Finanzzeitung werden 60 und 70 Prozent der Flugbuchungen im Nahen Osten bisher per Kreditkarte bezahlt.
Wer in Zukunft auf "Emirates Pay" umschwenkt, transferiert den Flugpreis per Direktlastschrift in Echtzeit auf ein Konto der Fluggesellschaft. Für kleinere Airlines will die IATA die Zahlungsabwicklung übernehmen. Anreize - etwa Rückvergütungen oder zeitverzögerte Abbuchungen - sollen die Akzeptanz der Passagiere für die neue Zahlmethode erhöhen.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 09.07.2021 08:32
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Beitrag vom 09.07.2021 - 16:18 Uhr
Es gibt einen Unterschied bei den KK zwischen den "privaten" Karten und den "geschäftlichen".
Bei privaten Karten ist 1% glaube ich die erlaubte Obergrenze. Aber es gibt ja z.B. die "Amex Plantinum Business". Da ist die Gebühr höher. Da bekomme ich ja schon alleine 1% Cashback wenn ich damit bezahle.
Ich meinte das als Geschäftsmann, bei Zahlungen von unseren Kunden.
Beitrag vom 09.07.2021 - 15:44 Uhr
Warum sollte ich das machen, wenn ich bei KK erst nach 4 - 8 alles bezahlen muß?
Zumal es bei "Direktzahlung" ja dann auch weniger Schutz bei z.B. Insolvenz gibt.
Sehe ich genauso, Genau das ist doch der 'Reiz' bei Zahlung mit der CC.
Zuerst einmal war im Artikel von "Direktlastschrift in Echtzeit" die Rede. Da findet weder Google noch Wikipedia was Sinnvolles dazu. Gemeint ist vermutlich, daß eine Lastschrift taggleich abgebucht wird. Der Lastschrift-Einreicher kann den Wertstellungstermin, wenn er nach ein paar Tagen erst bucht, nämlich auch rückwirkend festlegen, also z.B. zum Kaufdatum.
Und was den Komfort betrifft: Bei CC ist das Geld weg, bei LS kann man es noch wochenlang zurück holen - der Grund, warum viele Händler die günstige Lastschrift-Abbuchung nicht nutzen.
Leid tun können einem allerdings die, die sich bei null Guthabenzinsen bei einem mittleren 14-Tage-Zahlungsziel trotz größerer zweistelliger CC-Jahresgebühren meinen erfreuen zu können, bei denen, die sogar Sollzinsen gegenrechnen kann man ohnehin nur noch heulen.
Beitrag vom 09.07.2021 - 15:13 Uhr
Es gibt einen Unterschied bei den KK zwischen den "privaten" Karten und den "geschäftlichen".
Bei privaten Karten ist 1% glaube ich die erlaubte Obergrenze. Aber es gibt ja z.B. die "Amex Plantinum Business". Da ist die Gebühr höher. Da bekomme ich ja schon alleine 1% Cashback wenn ich damit bezahle.
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Bei privaten Karten ist 1% glaube ich die erlaubte Obergrenze. Aber es gibt ja z.B. die "Amex Plantinum Business". Da ist die Gebühr höher. Da bekomme ich ja schon alleine 1% Cashback wenn ich damit bezahle.
Ich meinte das als Geschäftsmann, bei Zahlungen von unseren Kunden.
Zumal es bei "Direktzahlung" ja dann auch weniger Schutz bei z.B. Insolvenz gibt.
Sehe ich genauso, Genau das ist doch der 'Reiz' bei Zahlung mit der CC.
Zuerst einmal war im Artikel von "Direktlastschrift in Echtzeit" die Rede. Da findet weder Google noch Wikipedia was Sinnvolles dazu. Gemeint ist vermutlich, daß eine Lastschrift taggleich abgebucht wird. Der Lastschrift-Einreicher kann den Wertstellungstermin, wenn er nach ein paar Tagen erst bucht, nämlich auch rückwirkend festlegen, also z.B. zum Kaufdatum.
Und was den Komfort betrifft: Bei CC ist das Geld weg, bei LS kann man es noch wochenlang zurück holen - der Grund, warum viele Händler die günstige Lastschrift-Abbuchung nicht nutzen.
Leid tun können einem allerdings die, die sich bei null Guthabenzinsen bei einem mittleren 14-Tage-Zahlungsziel trotz größerer zweistelliger CC-Jahresgebühren meinen erfreuen zu können, bei denen, die sogar Sollzinsen gegenrechnen kann man ohnehin nur noch heulen.
Bei privaten Karten ist 1% glaube ich die erlaubte Obergrenze. Aber es gibt ja z.B. die "Amex Plantinum Business". Da ist die Gebühr höher. Da bekomme ich ja schon alleine 1% Cashback wenn ich damit bezahle.