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Die Il-114-300 ist ein Hoffnungsträger für Russlands Luftfahrtkonzern UAC. Auf der Luftfahrtmesse MAKS reservierte Aurora Airlines immerhin 19 Regional-Turboprops ab 2023.
Nach dem tödlichen Absturz eines Prototyps des leichten Militärtransporters Il-112V vor wenigen Tagen setzt UAC die Flugtests der Il-114-300 aus.
"Es ist erforderlich, alle Details und Umstände des Vorfalls mit der Il-112V auszuwerten, einschließlich der objektiven Daten des Flugschreibers", teilte UAC mit. "Daher werden die Testflüge des Il-114-Prototyps, der mit einem ähnlich leistungsstarken Triebwerk ausgestattet ist, für einige Zeit ausgesetzt."
Il-112V und Il-114-300 nutzen Varianten des Klimow TW7-117 Triebwerks. Das Basisdesign wurde bereits in den 1990er-Jahren in Russland entwickelt, Ende 2020 hatte Russland das Triebwerk für die Il-114-300 zugelassen.
Ein Triebwerksdefekt gilt als wahrscheinliche Ursache des Il-112V-Absturzes, bei dem alle drei Mitglieder der Testflugbesatzung ums Leben kamen.
Laut Medienberichten hatte das Triebwerk Ingenieuren bereits vor dem Absturz Kopfzerbrechen bereitet. Bei Dauertests soll der Antrieb so stark überhitzt haben, dass für Testflüge eine enge zeitliche Begrenzung gegolten haben soll. Die UAC hat sich dazu bislang nicht geäußert.
© aero.de | 24.08.2021 07:52
Kommentare (1) Zur Startseite
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Ich frage mich, ob vielleicht auch hydraulische Probleme eine Rolle spielten. Denn warum gerade erfahrene Testpiloten eine Kurve in die Richtung fliegen sollten, auf deren Seite der Antrieb ausgefallen ist, erschließt sich mir nicht.