Airline-Bosse beraten über Themen nach der Krise

BOSTON - Nach den drastischen Geschäftseinbrüchen in der Corona-Pandemie trifft sich der Airline-Verband IATA am Montag (ab 14.00 Uhr) zu seiner Jahrestagung. Im Mittelpunkt steht die Geschäftsprognose für die nächste Zeit. Ein wichtiges Thema soll auch der Umgang mit dem Klimawandel werden.

2020 hielt die IATA ihre Jahrestagung nur virtuell ab - ab Montag versammelt Gastgeber JetBlue Airlinespitzen aus aller Welt AGM 2021 beim AGM 2021 in Boston. Bei dem Treffen sprechen unter anderen Lufthansa-Chef Carsten Spohr und Airbus-Chef Guillaume Faury.

Im vergangenen Jahr war die Zahl der Flugpassagiere nach IATA-Zahlen um gut 60 Prozent auf 1,8 Milliarden eingebrochen. Die Umsätze im Passagiergeschäft gingen um 69 Prozent auf 189 Milliarden Dollar (rund 160 Mrd Euro) zurück. Die Nettoverluste betrugen demnach 126,4 Milliarden Dollar.

Eine Million Arbeitsplätze sei in der Industrie verloren gegangen. Zugleich wurden Lufttransporte in der Pandemie wichtiger.

IATA-Präsident Willie Walsh hatte Regierungen zuletzt vorgeworfen, die Krise zu verschleppen. "Das ist keine Krise mehr infolge der Pandemie, sondern eine Krise infolge der staatlichen Reaktionen auf die Pandemie in Form von Restriktionen", sagte Walsh beim Online-Branchenkongress der Zeitschrift "fvw TravelTalk" im September.

Beim Thema Klimaschutz will sich die Branche für einen erweiterten Einsatz alternativer Flugkraftstroffe aussprechen - und darauf drängen, dass Staaten hierbei auch Ölkonzerne stärker in die Pflicht nehmen.