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IAG ist in Spanien mit Iberia und Vueling zwar breit aufgestellt, 2019 fädelte der British-Airways-Konzern trotzdem eine weitere Übernahme ein. Das Ziel hieß Air Europa, sollte eine Milliarde Euro kosten und spätestens im zweiten Halbjahr 2020 Teil der Gruppe werden.
In der Pandemie schrumpfte der Kaufpreis um die Hälfte auf 500 Millionen Euro. Ob der Deal überhaupt zustande kommt, entscheiden Wettbewerbsbehörden.
Die EU-Kommission misstraut der geballten IAG-Marktmacht in Spanien hat sich selbst für eine im Juni aufgenommene Prüfung der Übernahme kürzlich mehr Zeit gegeben. Bis 4. Januar 2022 soll eine Entscheidung vorliegen.
Zwar hat IAG der EU-Kommission zuletzt weitere Zugeständnisse gemacht, um den Deal zu retten, sagte Iberia-Vertriebsvorstand Maria Jesus Lopez laut "Reuters" jetzt bei einer Konferenz. Die Zeichen stehen allerdings schlecht. "Wir sind jetzt eher pessimistisch als optimistisch, was eine Fusion mit Air Europa angeht", so der Manager.
Denn Anfang der Woche meldete nun auch die britische Wettbewerbsbehörde CMA schwere Bedenken an. Die Aufsicht will am 19. Januar eine Vorentscheidung abgeben. Laut britischen Medien geht es der CMA in erster Linie um den Wettbewerb auf der Linie zwischen London und Madrid und die Integration von Air Europa in die IAG-Hubstrategie.
40 Millionen Euro Vertragsstrafe
Bei einem Scheitern der Übernahme muss IAG fast ein Zehntel des Kaufpreises an den Air-Europa-Eigner Globalia überweisen - denn die anfangs vereinbarte Vertragstrafe hat sich nicht halbiert.
Der Vertrag sehe nach wie vor eine "Break Fee" in Höhe von 40 Millionen Euro vor, "falls die Transaktion nicht die erforderlichen behördlichen Freigaben erhält und sich eine der Parteien für einen Abbruch der Übernahme entscheidet", warnte IAG die eigenen Aktionäre bereits vor.
© aero.de | Abb.: Globalia | 26.11.2021 15:57
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