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Eurowings will die Krise im Sommer abhaken

Jens Bischof
Jens Bischof, © Eurowings

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FRANKFURT - Eurowings erwartet für den kommenden Sommer eine starke Reisesaison mit deutlichen Nachholeffekten. "Die Indizien für ein gutes Jahr verdichten sich", sagte Eurowingschef Jens Bischof am Montag bei einer Online-Konferenz. Die Lufthansa-Tochter stockt ihr Personal weiter auf.

Eurowings wird im Sommer auf der Mittelstrecke voraussichtlich die Kapazität aus dem Vorkrisenjahr 2019 erreichen - oder sogar übertreffen. Allein Mallorca wolle man in der Hauptsaison von mehr als 20 europäischen Flughäfen zusammen 380 Mal in der Woche anfliegen, sagte Bischof.

Die Omikron-Welle stelle die Ziele für 2022 nicht in Frage. "Das Hauptgeschäft wird im Sommer und Herbst gemacht", sagte Bischof.

In eine ähnliche Richtung gehen die Sommer-Prognosen der zwei großen Billigflieger Ryanair und Easyjet. Ryanair-Chef Michael O'Leary rechnet für seine Airline mit mehr Flügen als vor der Corona-Krise: Die angebotene Sommer-Kapazität liege derzeit 14 Prozent höher als im Sommer 2019.

"Wir sehen einen starken Sommer vor uns, mit einer aufgestauten Nachfrage", hatte Easyjet-Chef Johan Lundgren bereits am Mittwoch (27. Januar) gesagt. Für die Hauptreisezeit von Juli bis September will er daher fast so viele Flüge anbieten wie im Vorkrisen-Sommer 2019.

Eurowings will beim Neustart der Branche in Europa eine aktive Rolle spielen. Die Neuverteilung des Markts nach der Krise "findet gerade statt", sagte Bischof. Auf einen Preiskampf mit Ryanair und Easyjet werde sich Eurowings dabei aber nicht einlassen.

"Wir können uns nicht mit sehr niedrigen Preisen zusätzliche Nachfrage ins System holen", so Bischof. Die Lufthansa-Tochter verzeichne derzeit auch so eine "ordentliche Grundauslastung" und "Zehntausende Buchungseingänge" pro Tag.

Überall seien steigende Kosten zu beobachten etwa zu Energie, Steuern oder Gebühren. Diese Faktoren seien auch verantwortlich für die aktuell höheren Ticketpreise, während sich bei den Erlösen der Fluggesellschaft wenig geändert habe.

750 Neueinstellungen

Die Lufthansa-Tochter verfügt aktuell über eine Flotte von rund 100 Flugzeugen und hat nach eigenen Angaben bereits im vergangenen Jahr 750 Crew-Mitglieder neu eingestellt. Auch in diesem Jahr sei eine Verstärkung in ähnlichem Umfang geplant, erklärte Personalchefin Anja Draxler. Konkret will Eurowings im weiteren Jahresverlauf 550 Flugbegleiter und 200 weitere Piloten einstellen.

Derzeit seien rund 3.500 Menschen bei Eurowings beschäftigt. "Kein Mitarbeiter der Eurowings ist in Kurzarbeit", sagte Bischof. In der Corona-Flaute hat der Lufthansa-Konzern allerdings auch den Flugbetrieb der Gesellschaft Germanwings eingestellt, die bis dahin im Auftrag der Eurowings geflogen war.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Eurowings | 31.01.2022 14:44

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Beitrag vom 13.02.2022 - 17:45 Uhr
Der Jens redet viel und gern. Er ist stets sympathisch und freundlich und man neigt immer dazu, das Gesagte glauben zu wollen.
Solange es unterirdische Konditionen gibt wie bei EW Europe, wo Piloten*innen kaum standesgemäß bezahlt werden, steige ich nicht in die Flieger von denen ein. Nach Malle fliegen wir mit TUI und Condor, in den Rest der Welt fliegen wir mittlerweile über AMS oder CDG, klappt super.

Was ist denn einen "standesgemäße Bezahlung"?
Und wenn Sie nicht über FRA fliegen, zahlt Lufthansa etwa auch nicht "standesgemäß"?
Beitrag vom 13.02.2022 - 14:28 Uhr
Im April kann ich auch für 39 € von HAM nach LHR fliegen... mit BA... sind das dann bei EW niedrige Preise? Ich weiß es ja nicht...

Solange es unterirdische Konditionen gibt wie bei EW Europe, wo Piloten*innen kaum standesgemäß bezahlt werden, steige ich nicht in die Flieger von denen ein.

Braucht es denn mehr als diese beiden Sätze um aufzuzeigen, wie krank diese Branche ist und wie wenig beide Sätze die Realität abdecken?
Beitrag vom 13.02.2022 - 14:15 Uhr
Der Jens redet viel und gern. Er ist stets sympathisch und freundlich und man neigt immer dazu, das Gesagte glauben zu wollen.
Solange es unterirdische Konditionen gibt wie bei EW Europe, wo Piloten*innen kaum standesgemäß bezahlt werden, steige ich nicht in die Flieger von denen ein. Nach Malle fliegen wir mit TUI und Condor, in den Rest der Welt fliegen wir mittlerweile über AMS oder CDG, klappt super.

Fahren sie denn auch Bus? Oder U Bahn?

Frage für einen Freund.


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