Wasserstoff-Flugzeug
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Airbus prüft Entwicklung eigener Antriebstechnik

Guillaume Faury
Guillaume Faury, © Airbus

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TOULOUSE - Der europäische Flugzeugbauer Airbus will möglicherweise in den Bau von Motoren einsteigen. Es sei vorstellbar, die geplanten Airbus-Flugzeuge mit Wasserstoff-Antrieb mit selbst produzierten Elektromotoren auszustatten, sagte Airbus-Chef Guillaume Faury der "Welt am Sonntag" laut Vorabmeldung.

"Das ist etwas, was wir grundsätzlich auch selber machen könnten", sagte der Franzose und bezeichnete dies als möglichen "Strategiewechsel".

Auf dem Weg zum klimaneutralen Fliegen will Airbus bis 2035 ein Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb auf den Markt bringen. Entscheidend für den Erfolg der Wasserstoff-Fliegerei ist laut Faury die Infrastruktur für grünen Wasserstoff.

"Wir brauchen eine Menge CO2-freien Strom", sagte der Airbus-Chef. "Es wird sich ein Wettbewerb in der Industrie um CO2-freie Energie entwickeln."
© dpa-AFX | Abb.: Airbus | 06.02.2022 20:18

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Beitrag vom 08.02.2022 - 19:33 Uhr
Daß diese nichtssagenden Luftblasen Statements von Airbus-Chef Guillaume Faury solch einen energetischen Rundumschlag bewirkt haben ist beeindruckend. Vielleicht die Gedanken mal etwas mehr sortieren, anstatt alles in einen Topf.
Beitrag vom 08.02.2022 - 18:59 Uhr
@Jordi2

Ich vermute mal, das er BEV meint und das bedeutet dann Batterie Elektrik Vehikel.
Bekannte Ölvorkommen reichen bei derzeitigem Verbrauch noch 60 Jahre, Erdgas 250 Jahre und Stein- Braunkohle noch 250 Jahre.
Das wäre also nicht das Problem, aber vielleicht ist es Ihnen entgangen, die Wissenschaft fordert bis 2050 komplett aus den C=2 erzeugenden Rohstoffen auszusteigen und dazuhaben sich 150 Länder mit dem Paris Abkommen Commitett. Es wird also noch richtig spannend wenn wir es Ernst meinen mit der "Klimarettung". Den meisten Bürgern in Deutschland und auch der Welt ist es wohl noch nicht völlig klar, welche Konsequenz das letztlich für jeden von uns hat. Wir in D z.B. sollen oder dürfen nur noch etwa die Hälfte an Energie verbrauchen und die wird sicher teuerer sein als viel denken. Weil:

Zur PV: in den Monaten Nov, Dez, Jan und Feb werden etwa 10 % der Jahres Durchschnittsmenge an Strom gewonnen.

Bei Windkraft sind onshore 1.800 bis 2.400 Volllast Stunden und offshore 3.500 bis 4.000 zu erwarten.

Die Kapazität ist also entsprechend zu erstellen und vor allem Speiche an die man viel zu spät gedacht hat. Forschung dazu gibt es an Mass, aber die Physik kann man nicht überlisten und von Himmel fallen die auch nicht. Sprich Zeit und Kosten bis da mal etwas Nennenswertes errichtet ist.

Und zuletzt, die Elektrolyse des H2 ist schon über weit 100 Jahre alt und wurde immer weiter entwickelt, da ist nicht mehr viel zu holen.

NS: Erich von Weizäcker (der Bruder des vorm. Bundespräsidenten) hat mal von 2 mal 2 gesprochen. Er meinte man könne mit den erneuerbaren zum halben Preis einen doppelten Wohlstand generieren. Davon hat er im letzen Jahr offiziell Abstand genommen. Wir können froh sein, wenn es gelingt mit Einsparungen aufgrund von Effizienzverbesserung den Lebensstandard einigermassen zu halten und nicht mehr als 30% Kostenerhöhung bezogen auf die aktuelle Kaufkraft zu haben bis 2040.
Eher nicht, m. M.!

Noch einen Nachsatz: Soeben im SPON gelesen, unsere Bundeesregierung will die WEA srärker ausbauen. Habeck spricht von 70 GW zusätzlich bis 2045. Onshore. Da bedeutet dann bei 4.000 Std. Volllast 280 TWh. Mit solch einer Kleckerei wird das nichts. Selbst wenn ncoh PV und onshore WEA dazu kommen. Wir brauchen mindestens 6 mal mehr als wir 2021 erzeugt haben.

Dieser Beitrag wurde am 08.02.2022 19:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.02.2022 - 09:56 Uhr

Kosten und energietechnischer Albtraum. Reine Fantasie.

Die Frage warum man die Engerie erst mit ca. 50-60% Wirkungsgrad in H2 umwandeln soll, dann das mit weiteren 10-15% Komprimieren soll, um es dann mit nochmal 50-60% umzusetzen, erschließt sich mir nicht.
Man kann es ja auch in einer Batterie speichern mit 90% wirkungsgrad und im E-Motor mit nochmal 80-90% umsetzen. Beides ist extrem schlecht angenommen für Bev.

Sorry, was meinen Sie mit "Bev."?

Wer an Wasserstoff glaubt, der glaubt an das Pferd. An das, von dem einer erzählt.

KW II? Aber der ist doch schon lange tot... 😉?

Am wahrscheinlichsten und sinnvollsten ist wohl, die Autos alle auf BEV umzustellen.
Dann bleibt genug Öl übrig um damit weiter zu fliegen.

Steht denn, gesamtwirtschaftlich betrachtet, ein baldiges Ende der Ölvorkommen bevor?

Man müsste mal ausrechnen ob es bei dem Aufwand nicht billiger und einfacher wäre, über aufforstung das CO2 wieder zu entnehmen das man auf solchen Flügen ausstößt.

Das wäre sicher eine Möglichkeit um Fliegen mit herkömmlichen Energiequellen, im gleichen Umfang, erhalten zu können. Allerdings müsste dann insgesamt (also Industrie und Bevölkerung) auf die Nutzung konventioneller Energiequellen (Öl, Gas, Holz) weltweit (!) komplett verzichtet werden. Das ist z.Zt. reine Utopie (und wäre gegenüber anderen Industriezweigen doch ziemlich unfair).

Tatsächlich ist die Photovoltaik inzwischen so gut und günstig, das der Rest ziehmlich chancenlos ist. Wenn man es nur vernünftig speichern könnte.
Die Sonne liefert mehr als genug Energie, sie nutzen zu können ist halt das Thema.

+ Wind, nicht zu vergessen.
Sie haben jedoch völlig Recht: die stehen eben nicht zuverlässig und dauerhaft, immer und an alle Orten, zur Verfügung.
Ergo sollte es vorrangige Aufgabe sein daran, also an/nach günstigen, wirksamen und wirtschaftlichen Speichermöglichkeiten, zu forschen.
Eine davon KANN möglicherweise H2 sein. Aber richtig: mit heutiger Technik noch völlig unzureichend.


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