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Es war bereits im vergangenen Juni gegründet worden. Ziel ist die Senkung des Treibhausgasausstoßes hin zu klimafreundlichem und leisem Flugverkehr der Zukunft. 15 Millionen Euro stellt der Bund pro Jahr für das Institut zur Verfügung, das Land Brandenburg gibt weitere 1,5 Millionen dazu.
Die Luftfahrt erlebe eine der intensivsten Transformationsprozesse ihrer Geschichte, sagte DLR-Vorstandschefin Anke Kaysser-Pyzalla bei der Eröffnung. "Unser Ziel ist es, in den nächsten 20 Jahren das Wachstum des Luftverkehrs von der Umweltbelastung zu entkoppeln." Das erfordere eine enge Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft.
Mit dem Institut sei die Luftantriebsforschung nun komplettiert. Die Forschungseinrichtung hat bereits 23 Mitarbeitende. Bis Ende des Jahres sollen es 35 und letztlich einmal bis zu 150 sein. Das DLR hat 55 Institute und Einrichtungen an 30 Standorten in Deutschland mit mehr als 10 000 Beschäftigten.
Ansiedlungen wie das DLR-Institut könnten Vertrauen schaffen für das Gelingen des Strukturwandels in der Lausitz, sagte die Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft-und Raumfahrt, Anna Christmann. Für die zukunftsweisende Luftfahrt könne damit ein starker Standort in Europa geschaffen werden.
Für seine wissenschaftlichen Arbeit braucht das DLR-Institut eine Testumgebung für die Antriebe. Es kooperiert deshalb unter anderem mit dem Center for Hybrid Electric Systems Cottbus (Chesco). Im Center sollen klimafreundliche Flugantriebe für Kurz- und Mittelstrecken geplant, getestet und umgesetzt werden.
Mehrere Fraunhofer-Institute, Industriepartner wie Rolls-Royce und das DLR arbeiten zusammen. Chesco soll bis 2026 aufgebaut werden. Rund 400 Jobs sollen entstehen. Brandenburg stellt rund 39 Millionen Euro für die Erforschung hybrid-elektrischer Antriebe für die Luftfahrt an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) bereit.
"In der Lausitz-Region wird das ingenieurswissenschaftliche Know-how aus mehreren Fachdisziplinen gebündelt, um die Entwicklung an klimafreundlichen Antrieben voranzutreiben und in die Praxis überführen zu können", erklärte Lars Enghardt, kommissarischer Direktor des Instituts für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe. Für das DLR biete der Standort eine optimale Forschungsumgebung.
© dpa | 10.03.2022 20:56
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