Flug MU5735
Älter als 7 Tage

Keine Hinweise auf Explosion vor Absturz

China Eastern Airlines Boeing 737-800
China Eastern Airlines Boeing 737-800, © Boeing

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PEKING - Fünf Tage nach dem rätselhaften Absturz einer chinesischen Boeing 737-800 mit 132 Menschen an Bord ist die Identität von 120 Toten geklärt. Ermittler gewinnen erste Erkenntnisse - und weiten den Suchradius um die Absturzstelle deutlich aus. Das ist der aktuelle Stand zu Flug MU5735.

China Eastern Airlines Flug 5735 endete in einer Katastrophe. Der Chef der Feuerwehr der Region Guangxi, Zheng Xi, berichtete am Samstag nach Angaben der Pekinger Luftverkehrsbehörde, dass sichergestellte menschliche Überreste 114 Passagiere und 6 Crewmitglieder genau zugeordnet worden seien.

Unfallermittler tragen vor Ort Hinweise zur möglichen Absturzursache zusammen. Bei Laboruntersuchungen seien keinerlei Spuren von Explosivstoffen oder einer vorausgegangenen Detonation unter Trümmerteilen entdeckt worden, verlautete die chinesische Zivilluftfahrtbehörde CAAC. Einzelne Trümmer wiesen allerdings Brandspuren auf.

Das Suchgebiet wurde am Freitag auf 200.000 Quadratmeter ausgedehnt, nachdem Teams rund zehn Kilometer vom Einschlagpunkt entfernt ein rund 1,3 Meter langes und 10 Zentimeter breites Teil sichergestellt hat. Laut Medienberichten könnte es sich um ein Stück eines Triebwerks handeln.

Die Bergungsarbeiten an der Absturzstelle in einer hügeligen Gegend nahe der südchinesischen Stadt Wuzhou werden die nächsten Tage weiter fortgesetzt. Der Daten-Flugschreiber ist bislang nicht gefunden worden, lediglich der Sprachrekorder. Er war beschädigt, aber relativ vollständig - die Speichereinheit wird aktuell von Experten wiederhergestellt.

Die Ermittler erhoffen sich von der Blackbox technische Informationen und andere wichtige Daten zur Absturzursache der Boeing 737-800.

Absturzprofil irritiert Experten

Erfahrene Flugunfallermittler beschrieben den Absturz als sehr ungewöhnlich. Die 737-800 war am Montag aus mehr als 8.000 Meter Höhe plötzlich in einen steilen Sturzflug übergegangen, hatte sich zwar kurz wieder gefangen, stürzte dann aber weiter ab und schlug fast kopfüber in dem Waldgebiet auf. An der Absturzstelle lagen kleine Trümmerteile weit verteilt.

Flug MU5735, © CGTN
 
Nach Angaben der Behörden war noch mehrfach versucht worden, Kontakt zur Maschine aufzunehmen. Doch habe die Crew nicht geantwortet. Rund drei Minuten nach Beginn des Sturzfluges sei das Signal der MU5735 dann verschwunden. An Bord der Maschine, die auf dem Weg von Kunming nach Guangzhou war, waren 123 Passagiere und 9 Besatzungsmitglieder.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: CGTN, YouTube | 26.03.2022 11:57


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