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UPS erhält ihre letzte Boeing 747-8F

UPS Boeing 747-8F
UPS Boeing 747-8F, © UPS

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LOUISVILLE - Noch in diesem Jahr wird die Produktion der Boeing 747 für immer zu Ende gehen. Vier 747-8F stehen noch im Auftragsbuch, allesamt bestimmt für den Großabnehmer Atlas Air aus den USA. Ein anderer US-Frachtriese hat seinen letzten Jumbo-Frachter dagegen kürzlich erhalten.

Die Boeing 747 ist das Flaggschiff von UPS Airlines aus Louisville im US-Bundesstaat Kentucky. 41 Jumbo-Frachter nennt der Paketdienst offiziell sein Eigen. Diese 41 Flugzeuge teilen sich auf in 13 Exemplare der älteren Version 747-400F und 28 der aktuellsten Ausgabe 747-8F.

Mehr werden allerdings nicht mehr hinzukommen - zumindest nicht ab Werk. Denn mit der N633UP hat UPS Airlines am Freitag vergangener Woche in Everett ihre letzte neu bestellte Boeing 747 in Empfang genommen. Die Übergabe bringt das 747-Programm zugleich ein Stück näher an sein Ende: vier Jumbo Jets muss Boeing noch an Atlas Air liefern, dann ist eines der prägendsten zivilen Flugzeugprogramme aller Zeiten ein für alle Mal Geschichte.

Für UPS allerdings steht fest, dass zumindest die 747-8F noch viele Jahre Pakete durch die Welt fliegen wird. Das gilt erst recht für die brandneue N633UP, die nach ihrem Auslieferungsflug ans UPS-Hub Louisville schon ihre ersten beiden Frachtumläufe nach Dallas (Texas) und Minneapolis (Minnesota) hinter sich gebracht hat.

"Die 747-8 bietet UPS eine hervorragende Kombination aus Nutzlast, Reichweite und Effizienz", erklärte UPS-Pressechef Jim Mayer gegenüber dem US-Luftfahrtportal Flying. Womöglich hätte sich der Paketriese angesichts der anhaltend hohen Nachfrage im Frachtsektor noch weitere Jumbo Jets für seine Flotte gewünscht, aber Boeing entschied im Sommer 2020, das 747-Programm 2022 einzustellen.

So bleibt UPS und weiteren 747-Nutzern im Zukunft bei Bedarf nur der Rückgriff auf Gebrauchtflugzeuge.

Nur der Frachter war erfolgreich

Die 747-8F ist der leistungsstärkste Frachter, der bislang in den USA für kommerzielle Zwecke produziert wurde. Sie kann bis zu 134 Tonnen Nutzlast befördern und gut 8.000 Kilometer weit fliegen. Das Be- und Entladen des Hauptdecks erfolgt über den hochklappbaren Bug, das Unterdeck wird durch seitliche Türen mit Fracht befüllt.

Die Frachtvariante der finalen Jumbo-Generation war zugleich der Garant dafür, dass Boeing die Fertigung überhaupt so lange am Köcheln halten konnte. Von insgesamt 155 Bestellungen für die 747-8 entfielen 107 auf die 747-8F, nur magere 48 auf die Passagierversion 747-8I. Letztere fand mit Lufthansa, Korean Air und Air China überhaupt nur drei kommerzielle Kunden.

Einige wenige Exemplare wurden außerdem in VVIP-Konfiguration an Regierungen geliefert.
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | Abb.: Boeing | 14.04.2022 06:27


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