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Airbus oder Boeing? Zumindest im Frachtermarkt stellte sich für Airlines diese Frage in den letzten Jahrzehnten nicht wirklich - Airbus hatte schlicht keine wettbewerbsfähige Alternative zu den Produkten aus Seattle im Programm. Bis jetzt.
Die A350F rüttelt an den Kräfteverhältnissen im Frachtermarkt. Singapore Airlines und Air France-KLM planen inzwischen mit dem neuen Airbus-Spross.
Lufthansa Cargo wird hingegen Boeing treu bleiben. Nach Informationen von aero.de ist eine Bestellung der Airline über sieben 777-8F spruchreif. "Die Entscheidung ist nach einem Vergleich der Angebote auf Boeing gefallen", sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person aero.de.
Boeing will die ersten 777-8F gegen 2027 an Qatar Airways ausliefern, Lufthansa Cargo soll ebenfalls frühe Lieferpositionen ins Auge fassen.
Aus Seattle drangen erst im Januar 2022 erste Eckdaten zur 777-8F an die Öffentlichkeit. Der neue Frachter soll mit 8.167 Kilometer Reichweite, einer Effektivnutzlast von 112,3 Tonnen und 766,1 Kubikmeter Ladevolumen den Vorgänger 777F übertreffen und Raum für 44 Standardpaletten bieten.
Zum Vergleich: Airbus steckt die A350F mit maximal 109 Tonnen Nutzlast und 695 Kubikmeter Ladevolumen für 32 Paletten ab - das Ganze bei 8.700 Kilometer Reichweite. Das Flugzeug wird auf der Basis der A350-1000 entwickelt und soll Ende 2025 sein EIS bei Singapore Airlines geben.
Lufthansa Cargo hat im ersten Quartal 2022 ein Rekordergebnis von 495 Millionen Euro erzielt. Der anhaltende Rückenwind veranlasst das Management zu einem weiteren Ausbau der Frachterflotte. Der Konzern will laut Kreisen im Sommer in eine gebrauchte 777F von Emirates und 2023 zusätzlich in zwei werksneue 777F investieren.
777-9 und 777-8F
Die ersten 777-9 erwartet Lufthansa nach einer erneuten Verzögerung bei Boeing nicht vor 2025. Lufthansa hat 20 777-9 bestellt, die eigentlich 2023 am Drehkreuz Frankfurt starten sollten. Möglicherweise wird Lufthansa die Lücke mit kurzfristig verfügbaren Airbus A350-1000 schließen.
Es war zunächst nicht klar, ob die 777-8F Flugzeuge aus dem Los ersetzen oder zusätzlich bestellt werden. Lufthansa hatte zumindest eine starke Verhandlungsposition inne. "Gehen Sie davon aus, dass wir uns unsere Geduld bezahlen lassen", sagte Lufthansa-Chef vergangene Woche in Frankfurt.
© aero.de | Abb.: Boeing | 09.05.2022 18:00
Kommentare (6) Zur Startseite
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Und schwups wurden aus 20 B779 -> 15 B779,
Huch wo steht das? Iwo im Kleingedruckten der Pressemeldung? Wäre ja immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.
Wo liegt der Fehler, nur 32 Paletten beim A350?
Kann meine Fragen selber beantworten. 42 Paletten kann er aufnehmen, so zumindest der Airbus- Videoclip.
Dieser Beitrag wurde am 09.05.2022 19:08 Uhr bearbeitet.