Keine Durchsetzung
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Lufthansa wirft bei Maskenpflicht das Handtuch

Lufthansa Boarding
Lufthansa Boarding, © Lufthansa

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FRANKFURT - Die Lufthansa hat ihre Crews von der Pflicht befreit, die auf vielen Flügen weiterhin bestehende Maskenpflicht mit allen Mitteln durchzusetzen. Die Zahl der Konflikte mit Passagieren um die Corona-Schutzmaßnahmen habe stark zugenommen, berichtete das Unternehmen am Freitag in Frankfurt.

Gründe seien die vielen Lockerungen im Alltag sowie der Wegfall der Maskenpflicht in allen Nachbarstaaten Deutschlands.

Das Unternehmen wertet die zunehmenden Auseinandersetzungen als Sicherheitsrisiko, das gegen andere Risiken abgewogen werden müsse.

"Da Sicherheit höchste Priorität für Lufthansa hat, passt das Unternehmen seine Prozesse an", sagte ein Sprecher. Zuerst hatte das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet. Das letzte Wort an Bord habe aber weiterhin der Kapitän oder die Kapitänin.

Nur noch Hinweise

Man stelle sich nicht gegen das Gesetz und werde die Passagiere auch weiterhin an vielen Stellen des Prozesses auf ihre gesetzliche Pflicht hinweisen, während der Flüge von und nach Deutschland Masken zu tragen, erläuterte Lufthansa.

Das Unternehmen hatte sich in den vergangenen Wochen öffentlich gegen die Maskenpflicht gewendet, die in Deutschland auch in Fernzügen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln gilt. Die europäische Luftsicherheitsagentur EASA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC haben ihre Empfehlung zum generell verpflichtenden Maskentragen vor knapp zwei Wochen aufgehoben.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 27.05.2022 13:29

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Beitrag vom 30.05.2022 - 07:54 Uhr

Wie kommen Sie denn darauf? Laut Nutzungsbedingungen darf der Busfahrer das Hausrecht ausüben und unter bestimmten Bedingungen sind die Rechte des Ordnungsamtes denen der Polizei gleichgestellt.
>

Genau so ist es, ebenso hat in der S-Bahn der Triebfahrzeugführer als Zugführer ein Hausrecht.

Und wenn es, wie "Marineflieger" schreibt so wäre, dass da in Berlin "Freizeitpolitiker" ohne Verstand Entscheidungen fällen würden, dann wäre es dazu gekommen, dass die Maskenpflicht vom Verkehrsunternehmen durchzusetzen ist. Dem ist aber nicht so, weil das im ÖV überhaupt nicht machbar ist mit der Personalausstattung. Dafür müssten erst einmal richtig viel Personal eingestellt werden, was nicht einfach mal so geht für den begrenzten Zeitraum einer Pandemie.

Im Luftverkehr ist es anders - unbegleitete Flüge, wo die Fluggäste niemals einen Mitarbeiter des Luftverkehrsunternehmens zu sehen bekommen gibt es nicht. Daher ist hier die Maskenpflicht auch viel einfacher durchzusetzen.
Dass die Lufthansa hier aufgibt mit den unterschiedlichen nationalen Regelungen kann ich aber verstehen.
Beitrag vom 30.05.2022 - 07:48 Uhr
Frage an die Experten:

Was passiert eigentlich, wenn so ein (von mir angedeutetes) 'Horror-Szenario', z.B. eine Massenschlägerei während eines Fluges in 30.000 ausbricht (muss ja nicht wegen der Maske sein, alkoholisierte Paxe machen ja manchmal auch genug Ärger) und die Crew keine Chance hat, das wieder 'in den Griff zu kriegen'?

Stelle mir das schrecklich vor - für Crew und (Rest)paxe.

Gibt es dafürInstruktionen/Szenarien (möglicherweise sind die aber - völlig zu Recht - nicht öffentlich)?

Danke.
Beitrag vom 30.05.2022 - 07:32 Uhr
LH kommt doch der Pflicht nach daraufhinzuweisen, zum durchsetzten einer Maskenpflicht im Flugzeug, die eh ein Witz ist, allerdings fehlen der LH schlicht die Rechtlichen Mittel die Pflicht auch durchzusetzen, genauso wie kein Busfahrer das recht hat jemanden nicht zu befördern, nur weil er keine Maske trägt, dafür gibt eben Polizei oder Ordnungsamt, auch hier muss man aufpassen, es müssen Beamte sein, Angestellter des Ordnungsamtes darf keine Personenkontrolle durchführen.
Wie kommen Sie denn darauf? Laut Nutzungsbedingungen darf der Busfahrer das Hausrecht ausüben und unter bestimmten Bedingungen sind die Rechte des Ordnungsamtes denen der Polizei gleichgestellt.

Das Problem ist doch, das die Freizeitpolitker in Berlin in den letzten 2 Jahren mal so richtig gefordert waren und Ihre entscheidungen ohne Ihre Berater getätigt haben, eben weil es teilweise sehr schnell gehen musste, dadurch kamen doch diese Schrottigen Auflagen zustande, obwohl es seit 2007 eine Kommission gibt, die sich genau mit diesem Szenario beschäftigen sollte, hat aber auf ganzer Linie versagt.


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