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Die Türkei steht bei russischen Touristen hoch im Kurs. Die Ticketnachfrage übersteigt für den Sanktionsommer 2022 das Angebot. Die Türkei will mit Southwind Airlines - einer im April speziell für Russland-Flüge gegründeten Charterairline - Abhilfe schaffen.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur "Bloomberg" loten auch die russischen Charterspezialisten Azur Air und Nordwind Airlines Chancen in der Türkei aus. Beide Firmen prüfen demnach die Gründung von Ablegern unter türkischem AOC, um einen Teil westlicher Sanktionen zu umschiffen.
Anex - die Gesellschaft hinter Azur Air - soll bei den Leasingfirmen Dubai Aerospace, Boeing Capital, ACG und AerCap bereits Flugzeuge für eine Ops aus Antalya angefragt haben. Laut "Bloomberg"-Quellen will sich Azur Air in der Türkei an das AOC der Charterairline Tailwind anheften.
Flugzeuge und Ersatzteile
Azur Air und Nordwind Airlines gehörten zu einer Handvoll Fluggesellschaften, die nach dem russischen Überfall auf die Ukraine Flugzeuge freiwillig an Leasingfirmen zurückgegeben hatten.
Das offenbar sehr zum Missfallen der russischen Luftfahrtaufsicht. Unter einem "Wartungsvorwand" hätten fünf Airlines Flugzeuge "auf Flugplätze ins Ausland" verschafft, "um sie an Leasingfirmen zurückzugeben", vermerkte Rosaviatsia in einem Anfang März verfassten Memo.
Auch von Stützpunkten in der Türkei bliebe Azur Air und Nordwind Airlines der Einflug in EU-Luftraum versperrt - die Ersatzteilversorgung der Flotte könnte im Land aber rechtlich möglich sein.
© aero.de | 09.06.2022 09:11
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