Farnborough Airshow
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Kreise: Condor will 40 A320neo bestellen

Condor Airbus A321
Condor Airbus A321, © A. Mohl

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FARNBOROUGH  Airbus und Boeing können auf der Luftfahrtmesse in Farnborough mit Bestellungen über hunderte Flugzeuge rechnen. Erwartet werden unter anderem Großaufträge von Delta, Condor, Lot und Malaysia Airlines, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg vor der Messe, die an diesem Montag beginnt.

Die Veranstaltung ist das erste große Branchentreffen seit 2019. In den beiden vergangenen Jahren waren die weltgrößten Messen wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Sie finden sonst im jährlichen Wechsel in Farnborough südwestlich von London und in Le Bourget bei Paris statt.

Die US-Fluggesellschaft Delta dürfte nach mehreren Jahren der Verhandlungen 130 Exemplare von Boeings Mittelstreckenjet 737 Max 10 bestellen, berichtete Bloomberg. Laut Preisliste hätte der Auftrag einen Gesamtwert von rund 17,5 Milliarden US-Dollar (17,3 Mrd Euro). Allerdings sind bei Flugzeugkäufen hohe Rabatte üblich.

Die Bestellung ist nicht ohne Brisanz, denn die Langversion der Boeing 737 Max harrt noch ihrer Zulassung. Winken die US-Regulierer den Jet nicht bis Jahresende durch oder gewähren Aufschub, droht dem US-Konzern aufgrund einer Gesetzesänderung von 2020 die teure Einführung eines ganz neuen Cockpit-Warnsystems.

Ohne eine Einigung mit dem US-Kongress könnte Boeing gezwungen sein, die 737 Max 10 einzustellen, hatte Boeing-Chef Dave Calhoun vor wenigen Tagen dem Branchenblatt "Aviation Week" gesagt. Nach Aussage von Spartenchef Stan Deal hält Boeing es aber für nicht sehr wahrscheinlich, dass es zu diesem drastischen Schritt kommt.

Auch beim europäischen Hersteller Airbus dürfte Delta einkaufen, wenn auch in geringerem Umfang. Dort wird Insidern zufolge eine Order über zwölf Exemplare des kleinsten Airbus-Jets A220 diskutiert.

Zudem verhandelt Airbus laut Bloomberg Insidern über den Kauf von rund 30 Großraumjets vom Typ A330neo mit einem Listenpreis-Wert von mehr als 10 Milliarden Dollar. Zudem könnte die polnische Fluggesellschaft Lot 60 kleine Airbus A220 bestellen.

Auch ein Auftrag aus Deutschland ist offenbar in Arbeit: So verhandle der Ferienflieger Condor über den Kauf von 40 Airbus-Jets aus der Modellfamilie A320neo, berichtet Bloomberg und beruft sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen.

Von der Langversion A321neo hat Airbus auch eine Langstreckenversion unter dem Namen A321XLR entwickelt, die im Juni ihren Erstflug absolvierte und Anfang 2024 erstmals ausgeliefert werden soll.

Airbus wollte die Informationen zu den Bestellungen nicht kommentieren. Auch Condor lehnte eine Stellungnahme ab.

Über weitere Bestellungen wird noch bis auf den letzten Drücker verhandelt. Hier wurden die indische Fluggesellschaft Jet Airways genannt, die auch mit dem brasilianischen Herstellers Embraer spreche, sowie marokkanische Gesellschaft Royal Air Maroc.

Vor allem für Boeing sind neue Bestellungen wichtig. Der US-Konzern ist im Massengeschäft mit Mittelstreckenjets deutlich hinter Airbus zurückgefallen. In den vergangenen zehn Jahren hat der europäische Flugzeugbauer seinen Marktanteil in diesem Bereich auf fast 70 Prozent gesteigert, nachdem die beiden Hersteller dort zuvor jeweils die Hälfte der Nachfrage auf sich vereint hatten.

In ihren Marktprognosen für die kommenden 20 Jahre gehen beide Konzerne davon aus, dass rund drei Viertel aller Flugzeugauslieferungen auf diese Schmalrumpf-Flugzeuge mit einem Mittelgang zwischen den Sitzen entfallen.
© dpa-AFX | Abb.: A. Mohl | 18.07.2022 11:10

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Beitrag vom 21.07.2022 - 16:38 Uhr
BRAVO CONDOR!!!!
. . . das hoert sich nach einer klaren Planung fuer die Zukunft an und ich denke auch an eigene Zubringer nach FRA in naher Zukunft!
. . . aehnlich wie das schon in den 90'er Jahren die LTU mit MUC und DUS aufgezogen hat!

Schon jetzt bietet die CONDOR das bessere Produkt auf der Langstrecke und die BESTE Business Class (inkl. Zitronen und Co.!) auch OHNE einen gekauften 5-Sterne Titel.
Der Vertrieb was schon immer einen Schritt vor dem der LH-Group und nun aucn noch mit moderner Flotte.

Ich denke das wird mit den passenden Partnerschaften ein grosser Wurf gegen die Mitbewerber in Deutschland.

Möglicherweise z.Zt. gegen die Mitbewerber aus Deutschland.
Aber gerade Richtung Karibik, Mittel- und Lateinamerika kommt man da weder vom Preis, noch von der Leistung z.B. gegen AF/KLM, IAG oder andere an, und das nicht nur in der C (wenn man terminlich flexibel ist).
Beitrag vom 21.07.2022 - 02:08 Uhr
Condor hat 16 A320-200 (18 Jahre alt) und 13 757-300 (23 Jahre alt), die reif für eine Ablösung sind. Die 10 A321 sind zwar nur 8 Jahre alt, aber wohl geleast. Es dürfte also machbar sein, die mit durchzutauschen. Dann wäre es nur noch ein Flugzeug mehr und durch das Ende der 757 sogar eine deutliche Reduzierung der Sitzplatzkapazität.

Wenn man sich die Erweiterung der Kapazität auf der Langstrecke anschaut, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass man auf der Kurz- und Mittelstrecke so viel Kapazität abbaut. Das wäre für mich eher logisch, wenn man die 757 versucht durch die 321 zu ersetzen. Vielleicht sind die 40 Flieger ja auch eine gemischte Order aus der A320 Familie.


Man wird die B753 wohl von beiden Seiten ersetzen.
Von oben kommen 16 A339, die müssen ja nicht alle auf Langstrecke gehen, im Gegenteil zeigt sich das sehr viele A330 auch kürzeren Strecken eingesetzt werden.

16 A339 und 40 A320 fam. klingt dann schon so als könnte man damit 14 B763ER, 13 B753 uns 16 A320 ersetzen.
Die A321 lasse ich mal aussen vor, die sind keine 10 Jahre und können ohne Probleme weiter betrieben werden.

Gesamt gesehen klingt das sehr sinnvoll.
Beitrag vom 20.07.2022 - 23:46 Uhr
BRAVO CONDOR!!!!
. . . das hoert sich nach einer klaren Planung fuer die Zukunft an und ich denke auch an eigene Zubringer nach FRA in naher Zukunft!
. . . aehnlich wie das schon in den 90'er Jahren die LTU mit MUC und DUS aufgezogen hat!

Schon jetzt bietet die CONDOR das bessere Produkt auf der Langstrecke und die BESTE Business Class (inkl. Zitronen und Co.!) auch OHNE einen gekauften 5-Sterne Titel.
Der Vertrieb was schon immer einen Schritt vor dem der LH-Group und nun aucn noch mit moderner Flotte.

Ich denke das wird mit den passenden Partnerschaften ein grosser Wurf gegen die Mitbewerber in Deutschland.



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