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Vorläufig behilft sich Air India mit Leasinggerät: bis Jahresende erwartet die Airline eine neue Flotten-Grundausstattung in Form von 21 A320neo, vier A321neo und fünf Boeing 777. Das ist aber nur eine Brückenlösung.
"Die Airline führt Gespräche mit Flugzeug- und Triebwerksherstellern über den Erwerb neuer Flugzeuge", zitiert "Bloomberg" Air-India-Chef Campell Wilson. Das Management habe dabei bereits "eine klare Vorstellung vom Verhältnis von Kurz- zu Langstreckengerät".
Genaue Stückzahlen nennt Wilson zwar noch nicht, aber ein Etappenziel: Über die nächsten fünf Jahre will Air India die Flotte auf 113 Flugzeuge verdreifachen.
Laut Kreisen hat Air India bei Airbus im Sommer Preise und Verfügbarkeiten für 50 A350-900 und A350-1000 angefragt. Bei Boeing soll Air India Konditionen für bis zu 150 737 MAX ausgelotet haben. Nach "Bloomberg"-Informationen hat Boeing der Airline in diesem Kontext 50 sofort verfügbare 737 MAX angeboten.
Totalausfall China
Die Flugzeuge stammen aus der Produktion während der Groundingphase - Boeing hat die Halde zwar schon deutlich verkleinert, im Sommer warteten aber immer noch rund 290 737 MAX auf ihre Auslieferung, darunter rund 140 für chinesische Kunden.
Angesichts politischer Spannungen zwischen Peking und Washington plant Boeing vorerst ohne den chinesischen Absatzmarkt. "Wir haben unser kurzfristiges Lieferprofil an das Chinarisiko angepasst, sagte Boeing-Finanzvorstand Brian West. Air India könnte einen Teil des China-Problems für Boeing lösen.
Der Airbus-Rivale soll Air India die 50 für China bestimmten 737 MAX im Ist-Zustand und zu äußert attraktvien Preise abgeboten haben - Boeing will die Flugzeuge vom Hof bekommen.
Air India wurde vor einem Jahr vom indischen Staat an den Industriekonzern Tata Sons privatisiert.
© aero.de | Abb.: Boeing | 19.10.2022 07:46
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