Produktionsausbau
Älter als 7 Tage

ALC sieht goldene Zeiten für 787 und A350

Airbus A350 Rumpfsegment
Airbus A350 Rumpfsegment, © Airbus

Verwandte Themen

LOS ANGELES - In der Krise blieben Hersteller und Leasingfirmen reihenweise auf Langstreckenjets sitzen. Die globale Wiederöffnung macht Boeing 787 und Airbus A350 wieder zu heiß begehrter Ware. Für Airbus und Boeing führt nach Ansicht des US-Leasinggiganten ALC kein Weg an höheren Produktionszahlen vorbei.

Lufthansa hat in der Krise bei Airbus A350-900 und Boeing 787-9 zugeschlagen. Das war klug. Denn die Tage von Großraum-Schnäppchen sind nach Ansicht der ALC erst einmal vorbei.

"Es ist kein Erdbeben, aber wir sehen zwei Entwicklungen: Der Interkontverkehr zieht wieder an (...) und wir verzeichnen mehr Nachfrage aus Flottenmodernisierungen", sagte ALC-Chef John Plueger vergangene Woche in Los Angeles. Airlines versuchten vermehrt, Großraumjets an der Altersgrenze von "20 oder 25 Jahre" zu ersetzen.

Das bringt das Neugeschäft in Schwung. "Es gibt viele Flottenprojekte, die gerade Fahrt aufnehmen", sagte ALC-Präsident Steve Udvar Hazy. United hat Bedarf an 100 neuen Langstreckenjets angemeldet. Air India will 40 bis 60 Großraumjets bestellen, Saudi-Arabien bis zu 50.

"Das sind sehr, sehr bedeutete Stückzahlen", sagte Udvar-Hazy. "Zusammen entspricht allein das der Produktion von rund drei Jahren. Wir gehen davon aus, dass sowohl Boeing als auch Airbus die Raten der 787 und A350 wieder anheben werden."

Rare Triebwerke

Kurzfristig haben die Hersteller andere Probleme: "Uns fehlen Triebwerke", klagte Boeing-Konzernchef Dave Calhoun gerade vor Investoren. "Wir haben so viel Nachfrage, dass ich wünschte, wir könnten die Raten verdoppeln." Airbus bangt wegen der angespannten Liefersituation um die eigenen Lieferziele.

Die Ebbe wird laut Branchenkreisen dadurch verschärft, dass Pratt & Whitney und CFM ganz aktuell neue Triebwerke eher in aktive Flotten und nicht an die Hersteller liefern. Ist an dem Gerücht etwas dran? "Ja, ja, ja - und nochmal ja", bestätigte Udvar-Hazy - bei der ALC wartet man ebenfalls dringend auf neue Flugzeuge.
© aero.de | Abb.: Airbus | 07.11.2022 07:38

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 08.11.2022 - 17:38 Uhr
Komische Auffassung von Marktmechanismen: Bloß weil ALC denkt jetzt Geschäfte machen zu können sollen Lieferanten gefälligst Investitionen stemmen und ins Risiko gehen.

Was hat denn ALC davon abgehalten rechtzeitig genügend Flieger günstig auf Vorrat zu bestellen? Ach so, die Marktaussichten. Na sowas aber auch.




Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden