Großauftrag
Älter als 7 Tage

United bestellt bis zu 200 Dreamliner

United Airlines Boeing 787
United Airlines Boeing 787, © United Airlines

Verwandte Themen

SEATTLE - United deckt sich bei Boeing mit Hunderten neuen Flugzeugen ein. Der Lufthansa-Partner aus Chicago hat einen seit Wochen erwarteten Großauftrag über 100 Boeing 787 plus Optionen in gleicher Stückzahl und weitere 737 MAX vergeben. Damit steht fest: die A350 kommt bei United Airlines vorerst nicht zum Zug.

United Airlines zurrt eine Bestellung über 100 Dreamliner mit Lieferterminen zwischen 2024 und 2032 fest, wie die Fluggesellschaft am Dienstag mitteilte. Zudem gebe es die Option für weitere 100 Maschinen.

Gleichzeitig übte der Konzern eine Option zum Kauf von 44 Maschinen des Typs 737 MAX aus und bestellte weitere 56 dieser Flugzeuge, die zwischen 2024 und 2028 ausgeliefert werden sollen. Zudem stieg die Zahl der Optionen zum Kauf von 737 MAX um 100.

Über die 787-Bestellung war bereits spekuliert worden. Boeing-Aktien legten im vorbörslichen US-Handel dennoch um knapp drei Prozent zu.

Bedarf gedeckt

United wird mit den 787 zunächst 30 767-300 und zwölf 767-400 ersetzen und kann noch frei zwischen 787-8, 787-9 und 787-10 wählen.

Airbus hatte in den vergangenen Monaten versucht, die A350 bei United zu platzieren.
Zwar weist das Airbus-Auftragsbuch 45 A350-900 für United aus, die Airline hatte die Auslieferungen aber schon mehrfach verschoben.

Der Großauftrag über bis zu 200 787 hat die Chancen der A350 bei United sicher nicht erhöht. "Dieser Auftrag deckt unseren derzeitigen Bedarf für Großraumflugzeuge", stellte United-Finanzvorstand Gary Laderman klar.

United investiert 17 Milliarden US-Dollar

Dei Weichenstellung bei United dürfte hingegen Boeings Pläne untermauern, die 787-Produktion hochzufahren. Von Mai 2021 bis August 2022 durfte der Hersteller den Typ wegen Produktionsmängeln nicht ausliefern. Boeing muss bei vielen Maschinen nacharbeiten. Ohnehin hatte der Einbruch des Langstreckengeschäfts in der Corona-Krise den Bedarf an entsprechenden Flugzeugen ausgebremst.

Laut Preisliste haben die 200 nun fest bestellten Mittel- und Langstreckenjets je nach Variante einen Gesamtwert von mehr als 40 Milliarden Dollar. Allerdings sind große Rabatte die Regel. Nach einer Schätzung der Nachrichtenagentur Bloomberg dürften die Maschinen aber auf einen realen Auftragswert von mehr als 17 Milliarden Dollar kommen.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: United Airlines | 13.12.2022 13:41

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 15.12.2022 - 14:54 Uhr
In einem anderen Forum ist zu lesen, daß Boeing auf die 787 zwischen 65 - 75 % Rabatt geboten hat.

unfassbar, wie weit verkauft Boeing die 878 damit unter den Herstellkosten?

Vermutlich garnicht, das wird at cost laufen.

Rabatte über 50% sind bei grossen orders normal, die frage ist wie gross das letzendlich ist.

Lies, goddamn lies, and list prices.

Hat shcon nen Grund.

Eine B789 steht aktuell mit 292,5 Mio $ in der Liste.
Es ist bekannt das Boeing für 115 mio. $ verkauft hat, was 60% discount entsprechen.
Hawaiian hat wohl weniger als 100 bezahlt, so munkelt man.

Es kommt auf viele Vertragsdetails an, eine -10 für 115 Mio. ist ein steal, eine -8 nicht.
Sind triebwerke mit drin oder nicht?
Welche Servicepakete, Ersatzteile etc. sind vereinbart?

75% Rabatt wäre ein Preis von 73,5 mio. für eine B789, das kann ich mir nur ohne Triebwerke vrostellen.
Beitrag vom 15.12.2022 - 11:14 Uhr
In einem anderen Forum ist zu lesen, daß Boeing auf die 787 zwischen 65 - 75 % Rabatt geboten hat.

unfassbar, wie weit verkauft Boeing die 878 damit unter den Herstellkosten?
Beitrag vom 15.12.2022 - 03:57 Uhr
Schon klar, es wird alles dafür getan, dass Airbus nicht zum Zug kommt aus Furcht vor einem Domino-Effekt.
Wie ist der Name des Boeing Chef-Strategen - Pyrrhus?

Boeing fährt halt das Gilette Modell.

Die Flieger gibt es quasi umsonst, der Service hinterher verdient das Geld.

Das Boeing stark über den Preis verkauft ist kein Geheimnis. Es war mal Airbus Annahme das der A330neo trotz ca. 3-5% schlechterer Kosten eine gute Chance hat, weil er vielen A330 Betreibern Umschulung und Anschaffungskosten spart.
Wenn aber die Finanzierungskosten wegen Nullzins nicht existieren und Boeing den Kuafpreis der A330neo mit der B787 unterbietet, dann geht sich das eben nicht aus.

Boeing hat ja auch durch das program accounting einen massiven Anreiz mehr zu verkaufen - jetzt haben sie es geschafft ihren Order Block, auf den sie die Kosten umgelegt haben, von 1500 auf 1600 zu erhöhen.
Diese ganzen deffered cost legen sich jetzt also auf mehr Exemplare um.
Wenn man jetzt noch daran denkt, das eine zentralisierte Produktion an nur einem Werk die Kosten runter bringt, dürfte Boeing trotz der ganzen Disaster bei der B787 eine Chance haben Geld zu verdienen.
Cash Flow positiv war die B787 bereits.

Letztendlich ist die B787, besonders die B789, ein sehr gutes Flugzeug das alle Airlines die WBs betreiben auch profitabel fliegen können.
Und es ist die einzige Familie von Boeing die aktuell mithalten kann, trotz der Probleme.
Die Max verliert klar gegen Neo. Gegen den A220 hat man nichts. Die B777x fliegt nicht.
Man gewinnt den Frachtermarkt.

Ich kann Boeing da verstehen, sie haben einen Winner, und denn müssen sie nutzen.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden