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Viel Auswahl hat Giancarlo Giorgetti nicht. Niemand außer Lufthansa hat Interesse an einem Engagement bei ITA Airways. Und auch der Frankfurter Airlinekonzern reizte die Mittwochabend abgelaufene Abgabefrist für Gebote fast bis zur letzten Stunde aus.
Details nennt Lufthansa nicht. Nur soviel: Lufthansa bietet laut einer Stellungnahme für einen "Minderheitsanteil" und bittet sich "Optionen zum Kauf der verbleibenden Anteile zu einem späteren Zeitpunkt" aus - entlang der Entwicklung von ITA will Lufthansa aufstocken.
Nach Informationen der Zeitung "La Stampa" bleibt Lufthansa beim Preis hart - dem Angebot soll eine ITA-Bewertung von 500 Millionen Euro zugrunde liegen. Für einen 40-Prozent-Anteil will Lufthansa 200 Millionen Euro überweisen. Und das nicht an Italiens Staatskasse, sondern per Kapitalerhöhung direkt an ITA.
Italien soll zuletzt eine Gesamtbewertung von 750 Millionen Euro angesetzt haben. Lufthansa rundet das Angebot dafür an anderer Stelle ab.
Intermodales Verkehrsnetz
Laut "La Stampa" skizziert Lufthansa im Angebot eine kommerzielle Allianz mit Ferrovie dello Stato (FS): Lufthansa will Italiens Staatsbahn demnach in die Entwicklung eines "intermodalen Verkehrsnetzes" einspannen und kombinierte Zug- und Flugtickets verkaufen. Eine ähnliche Kooperation unterhält Lufthansa bereits mit der Deutschen Bahn.
Ein Schulterschluss mit FS könnte für ITA zudem ein Konkurrenzproblem im Inlandsverkehr lösen - hier dominieren inzwischen Billigflieger. Allein Ryanair vereint rund 40 Prozent der italienischen Flugmarkts auf sich.
Ganz neu sind diese Ideen nicht: Im November hatten Medien sogar über ein mögliches gemeinsames Gebot von Lufthansa und FS für ITA berichtet.
© aero.de | Abb.: Ferrovie dello Stato | 19.01.2023 11:15
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