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Kaum ein europäisches Drehkreuz litt 2022 stärker unter Kapazitätsengpässen als Amsterdam-Schiphol. Das Sommerchaos kostete Airportchef Dick Benschop im September den Job. Selbst an der Schwelle zum Winterflugplan hielt Amsterdam an Tageslimits von maximal 70.000 abfliegenden Passagieren fest.
Im Sommerflugplan will Amsterdam die Begrenzung aufheben. "Mit Beginn der neuen Flugplanperiode am 26. März wird Schiphol die Gesamtzahl der abfliegenden Passagiere nicht mehr begrenzen", teilte der Flughafen mit. Möglich machen das Hunderte Neueinstellungen in operativen Bereichen.
Ende März rechnet der Flughafen zur Stoßzeit zwischen 6:00 und 11:00 Uhr morgens zwar noch mit "mehr Passagieren, als das System in Schiphol stemmen kann". Dieses Problem will der Airportbetreiber aber in den nächsten Wochen gemeinsam mit den Airlines lösen.
Der neue Schiphol-Chef Ruud Sondag hat im November eine Einstellungsoffensive angestoßen. Amsterdam will allein 850 neue Sicherheits- und Kontrollkräfte einstellen - die Hälfte dieses Ziels hat der Flughafen nach eigenen Angaben inzwischen erreicht.
Rasante Rückkehr
Trotz der Einschränkungen hat Amsterdam-Schiphol 2022 eine besonders dynamische Erholung erlebt. Der Airport stoppte den Zähler am 31. Dezember bei 52,5 Millionen Passagieren - mehr als doppelt soviele wie im Vorjahr aber immer noch 27 Prozent weniger als 2019. Der Transitanteil lag 2022 bei 37 Prozent.
Im europäischen Vergleich zählten nur Istanbul (64,5 Millionen), London-Heathrow (61,6 Millionen) und Paris-CDG (57,5 Millionen) mehr Passagiere. Direkt hinter Amsterdam lagen Madrid (50,7 Millionen) und Frankfurt (48,9 Millonen).
© aero.de | Abb.: Flughafen Amsterdam | 20.01.2023 06:45
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