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Älter als 7 Tage

Volocopter strebt Zulassung 2024 an

Volocopter
Volocopter, © Volocopter

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BRUCHSAL - Noch wartet der Flugtaxi-Hersteller Volocopter auf die Zulassung für seine ersten neuartigen Fluggeräte, die senkrecht starten und landen können. Premiere sollen die elektrischen Luftgefährte allerdings regulär schon bei den Olympischen Spielen in Paris im kommenden Jahr haben.

Also in weniger als 500 Tage. "Ich bin sicher, dass wir weltweit die ersten sein werden, die kommerziell fliegen", sagte Firmenchef Dirk Hoke am Dienstag bei der Eröffnung eines Hangars in Bruchsal bei Karlsruhe.

Dort sollen die Flugtaxis nun gebaut werden. Für den Passagierbetrieb ist laut dem Bundesverkehrsministerium eine Musterzulassung erforderlich. Dies prüfe die Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit derzeit für das VoloCity-Modell, das anfangs noch mit Sicherheitspiloten an Bord betrieben werden soll. "Wir rechnen damit, dass dieser Prozess im ersten Halbjahr 2024 abgeschlossen ist", teilte ein Sprecher mit. Danach müssten noch ein sogenanntes Luftverkehrsbetreiberzeugnis sowie die Lizenzierung der Piloten beantragt werden.

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gab sich zuversichtlich: "Fliegen kann das Ding, das muss man keinem mehr beweisen. Dieser Teil der Vision ist also erfüllt." Der zweite Teil sei jetzt die wichtige Zulassung, bevor es im dritten Schritt um die Marktreife und Serienfertigung gehe - "und weil wir in Baden-Württemberg sind natürlich Weltmarktführer".

Hoke sagte: "Von diesem Hangar aus werden wir unsere Flugzeuge in die Metropolen der Welt schicken und neue Wege für Reisen und Transport eröffnen." Volocopter bekam zudem die Erlaubnis für den Betrieb eines Start- und Landeplatzes.

Die Halle ist nach Unternehmensangaben nun als Produktionsstätte zertifiziert. Hoke zufolge kann eine Schicht künftig 50 Fluggeräte im Jahr herstellen. Das könne über mehr Schichten ausgebaut werden. Über Kosten für einen der mehr als 500 Kilogramm schweren Zweisitzer mit markantem Ring für die Rotoren auf dem Dach, die derzeit rund 20 Minuten am Stück fliegen, schwieg er.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sprach von einer Pionierleistung: "Wir stehen hier am Anfang einer neue Ära." Flüge würden dank der batteriebetriebenen Fluggeräte leiser und klimafreundlicher. "Der Traum vom Fliegen in einer günstigen, leisen und lokal emissionsfreien Form ist für viele näher gerückt."

Und während man in Großstädten Fahrzeiten mit dem Auto kaum noch kalkulieren könne, ließen sich die Flüge verlässlich berechnen, so Wissing. Das sei auch für Transporte etwa von Gewebeproben wichtig, wenn ein Arzt während einer Operation schnell Befunde brauche.

Aus Sicht des Bundesverkehrsministeriums ist das Ganze nur ein Anfang: "Wir wollen aber mehr und Schritt für Schritt das ganze Potenzial von Flugtaxis entfalten", erklärte der Sprecher. Damit zum Beispiel Flüge künftig auch ohne Sicherheitspilot an Bord möglich sind, gehe es jetzt darum, technische und rechtliche Detailfragen zu klären. Eine Expertengruppe solle eine Strategie für "Advanced Air Mobility" entwickeln und noch im April das erste Mal tagen.

Firmenchef Hoke sieht die größte Herausforderung für die Zukunft in der Geschwindigkeit der Batterieentwicklung. Er rechne damit, dass ab 2025 die nächste Generation an Batterien verfügbar sei - und größere Fluggeräte dann von 2026 an realisierbar seien.
© dpa-AFX | Abb.: Volocopter | 04.04.2023 18:56

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Beitrag vom 09.04.2023 - 18:54 Uhr
Schön dass Ihr Euch da jetzt einig seid :)
Trotzdem beschreibt die Thermodynamik mal primär Wärmekraftmaschinen - und dazu gehören Akkus nur im Brandfall.

Man muss wissen dass Energie immer durch Maximierung der Entropie d.h. 'Maximierung des Chaos' erzeugt wird.

Nein. Man muss wissen, dass Energie weder erzeugt noch vernichtet werden kann.
Wenn wir schon bei Thermodynamik sind, sollte man den ersten Hauptsatz kennen :)

Noch eine Klarstellung zur Thermodynamik:
Der erste Hauptsatz lautet, dass Wärme nur von einem höheren Temperatur Niveau auf eine niedrigeres übergehen kann. Das tangiert die Akku Diskussion erstmal nicht.

Der zweite Hauptsatz sagt aus, dass die Umwandlung von Energie (Wärme) in Arbeit (mechanisch) immer mit Verlusten behaftet ist. Die bei dem Prozess erzeugte Entropie (mathematische Größe) ist ein Maß dafür. Die z.B. beim Elektromotor vorhandene Lagerreibung verursacht eine Erwärmung dQ, welche irreversibel verlorengeht. Die Energie wird dadurch aber nicht vernichtet,sondern sie verbleibt irgendwo im unmittelbaren Raum oder im weiten Universum. Man könnte den Lagerverlust z.B. zur Heizung nutzen usw., je verfeinerter ein Prozessablauf durchgeführt wird, um so geringer kann der Zuwachs der Entropie gehalten werden. Den Verlust auf Null zu bringen ist allerdings unmöglich, das wäre dann das perpetuum mobile. Laden und Entladen eines Akkus ist auch immer mit Entropiezuwachs verbunden, also verlustig in Abhängigkeit der Art von Ionisierung und chemischen Reaktionen.

Trotzdem beschreibt die Thermodynamik mal primär Wärmekraftmaschinen - und dazu gehören Akkus nur im Brandfall.

Wärmekraftmaschinen sind ein Anwendungsfall der Thermodynamik, ansonsten ist es eine den Alltag sehr prägenden Wissenschaft, welche die drei Wärmetransportarten Strahlung, Leitung, Konvektion behandelt, z.B. Sonne -> Wetter -> Klima -> Heizung -> Klimatisierung. Kühlschrank und Wärmepumpe sind aufgrund des Kondensations- und Verdampfungsprozesses in der Lage Wärme auf ein anderes Niveau zu transportieren, was laienhaft gesehen den Ersten Hautsatz in Frage stellt. Die Prozesstechnik und der Zweite Hauptsatz machen es aber möglich ohne diesen außer Kraft zu setzen.

Alles richtig, aber nichts davon begründet die These, die enzym oben postuliert hat.
Beitrag vom 09.04.2023 - 12:27 Uhr
Schön dass Ihr Euch da jetzt einig seid :)
Trotzdem beschreibt die Thermodynamik mal primär Wärmekraftmaschinen - und dazu gehören Akkus nur im Brandfall.

Man muss wissen dass Energie immer durch Maximierung der Entropie d.h. 'Maximierung des Chaos' erzeugt wird.

Nein. Man muss wissen, dass Energie weder erzeugt noch vernichtet werden kann.
Wenn wir schon bei Thermodynamik sind, sollte man den ersten Hauptsatz kennen :)

Noch eine Klarstellung zur Thermodynamik:
Der erste Hauptsatz lautet, dass Wärme nur von einem höheren Temperatur Niveau auf eine niedrigeres übergehen kann. Das tangiert die Akku Diskussion erstmal nicht.

Der zweite Hauptsatz sagt aus, dass die Umwandlung von Energie (Wärme) in Arbeit (mechanisch) immer mit Verlusten behaftet ist. Die bei dem Prozess erzeugte Entropie (mathematische Größe) ist ein Maß dafür. Die z.B. beim Elektromotor vorhandene Lagerreibung verursacht eine Erwärmung dQ, welche irreversibel verlorengeht. Die Energie wird dadurch aber nicht vernichtet,sondern sie verbleibt irgendwo im unmittelbaren Raum oder im weiten Universum. Man könnte den Lagerverlust z.B. zur Heizung nutzen usw., je verfeinerter ein Prozessablauf durchgeführt wird, um so geringer kann der Zuwachs der Entropie gehalten werden. Den Verlust auf Null zu bringen ist allerdings unmöglich, das wäre dann das perpetuum mobile. Laden und Entladen eines Akkus ist auch immer mit Entropiezuwachs verbunden, also verlustig in Abhängigkeit der Art von Ionisierung und chemischen Reaktionen.

Trotzdem beschreibt die Thermodynamik mal primär Wärmekraftmaschinen - und dazu gehören Akkus nur im Brandfall.

Wärmekraftmaschinen sind ein Anwendungsfall der Thermodynamik, ansonsten ist es eine den Alltag sehr prägenden Wissenschaft, welche die drei Wärmetransportarten Strahlung, Leitung, Konvektion behandelt, z.B. Sonne -> Wetter -> Klima -> Heizung -> Klimatisierung. Kühlschrank und Wärmepumpe sind aufgrund des Kondensations- und Verdampfungsprozesses in der Lage Wärme auf ein anderes Niveau zu transportieren, was laienhaft gesehen den Ersten Hautsatz in Frage stellt. Die Prozesstechnik und der Zweite Hauptsatz machen es aber möglich ohne diesen außer Kraft zu setzen.

Beitrag vom 09.04.2023 - 12:00 Uhr


Kann ChatGPT eigentlich Kommasetzung? Ich kanns dank (linker) Bildungsexperimente nämlich leider nicht.

...und ich dachte immer Bayern hat das beste Bildungssystem 'von janze Welt' 🫠😉.


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