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Das im Flugplan angegebene Ziel in Usbekistan diente nur der Tarnung: Kurz vor dem Jahreswechsel verließ ein Kolonne aus vier Airbus A340-300 Johannesburg - und landete Stunden später in Teheran.
Mit den lange in Südafrika geparkten Vierstrahlern, allesamt frühere Flugzeuge von Turkish Airlines, hatte der Iran internationalen Sanktionen erneut ein Schnippchen geschlagen - und das nicht zum ersten Mal.
Über die vergangenen 18 Monate habe sich das Land auf Umwegen 50 Flugzeuge und Helikopter beschafft, sagte der Chef der iranischen Luftfahrtbehörde Mohammadi Bakhsh der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur INRA.
Aus diesen Grauimporten seien inzwischen bereits 20 Flugzeuge an iranische Airlines übergeben worden.
Iran Air, Mahan Air und Co. brauchen die Flugzeuge dringend. In der iranischen Airlineflotte sind wegen fehlender Ersatzteile "16 Flugzeuge seit mehr als zehn Jahren gegroundet, 68 Flugzeuge seit weniger als zehn Jahren und 39 Flugzeuge seit zwei bis fünf Jahren", sagte Bakhsh. Rund 180 Flugzeuge im iranischen Register sind derzeit aktiv.
Angespannte Beziehungen
In einem kurzen Sanktionsfenster ab 2016 hatte Iran Air legal 16 neue Airbus- und ATR-Flugzeuge importiert, darunter auch zwei A330-200 für die Langstrecke. Seinerzeit wollte das Land seine zivile Airlineflotte sogar um bis zu 200 Flugzeugen aus Europa und den USA erneuern. Die Aufträge liegen auf Eis.
Massivste Menschenrechtsverletzungen im Iran und die Nähe des Mullah-Regimes zu Russland hatten die Beziehungen zwischen Teheran und dem Westen zuletzt weiter belastet.
© aero.de | Abb.: Airbus | 04.05.2023 12:07
Kommentare (6) Zur Startseite
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Unterschätzt mal nicht das Thema Wärmekraftmaschine. Die gelten nicht umsonst als die Königsdisziplin im klassischen Maschinenbau wenn nicht in den Ingenieurwissenschaften grundsätzlich.
In kurz: 2018 stieg die USA aus dem Atomabkommen aus, woraufhin wieder Sanktionen verhängt wurden.
Allerdings ist die Türkei dank Nato ja mit den USA verbündet,
insofern ist es ein durchtriebenes Spiel.
Das ist hier wohl nicht darzustellen und einem Luftfahrtjournalisten auch nicht zuzumuten.
Warum man Iran damit dann quasi von modernen Jets abschneidete, tja, das ist halt das eine mit dem andere.
Letztendlich ist das sicherheitsrelevant.