Terminal 3
Älter als 7 Tage

Fraport verteidigt Ausbau des Frankfurter Flughafens

Flughafen Frankfurt Terminal 3
Flughafen Frankfurt Terminal 3, © Fraport

Verwandte Themen

FRANKFURT - Der Flughafenbetreiber Fraport sieht sich mit seinen Ausbauplänen für den Frankfurter Flughafen trotz Corona-Krise weiterhin auf dem richtigen Weg. Frankfurt will mit dem neuen Passagierterminal 3 das Wachstum des deutschen Flugverkehrs in den kommenden Jahrzehnten aufnehmen.

Das sagte Vorstandschef Stefan Schulte am Dienstag bei der Hauptversammlung des MDax-Konzerns. Ihm seien in Deutschland keine vergleichbaren Ausbaupläne an anderen Standorten bekannt.

In der Endausbaustufe können im T3 bis zu 25 Millionen Passagiere abgefertigt werden. Zum Betriebsbeginn im Frühjahr 2026 soll die Kapazität 19 Millionen betragen. In den beiden bestehenden Terminals hatte Fraport im Vorkrisenjahr 2019 mehr als 70 Millionen Gäste betreut.

Der Neubau des T3 war während der Corona-Krise nicht gestoppt worden. Die Kosten seien trotz steigender Baupreise weiterhin innerhalb der Planung, sagte Schulte.

Der für Billigflieger konzipierte Flugsteig G am T3 ist bereits fertiggestellt, Fraport hat das Gebäude vor einem Jahr aber technisch eingemottet.

Der Vorstandschef verteidigte auch die Pläne, das in die Jahre gekommene Terminal 2 mit Inbetriebnahme des neuen Bauwerks zu schließen und zu sanieren. Schulte sagte: "Von Abriss reden wir dort nicht." Die Sanierung sei nach 30 Jahren aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen notwendig. Nach zwei bis drei Jahren werde dann auch Terminal 2 wieder in den Betrieb gehen.

In nur zwei Redebeiträgen monierten Aktionärsvertreter, dass Fraport seine Hauptversammlung erneut online abgehalten hat. Klaus Nieding von der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) kritisierte, dass Fraport zwar Zeit für Gespräche mit institutionellen Anlegern habe, nicht aber für die eigenen Anteilseigner.

Florian Honselmann von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) sagte, dass er sich nach drei Jahren erzwungener Distanz einen Präsenz-Termin gewünscht hätte. Das sei "eine Frage des Anstands".

Ungeachtet der Kritik ging bei der Abstimmung die Satzungsänderung durch, dass nunmehr der Vorstand in den kommenden fünf Jahren eine virtuelle Hauptversammlung ohne Präsenz der Aktionäre vorsehen kann. Auch die übrigen Punkte einschließlich der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat wurden mit großer Zustimmung angenommen. Die Fraport AG gehört mehrheitlich dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt.
© dpa-AFX | Abb.: Fraport | 23.05.2023 14:29

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 23.05.2023 - 18:45 Uhr
Ja. Dafür könnte es allerdings gute Gründe geben.
Wie zB die von Düsseldorf genannten
 https://www.aero.de/news-45039/Flughafen-Duesseldorf-stellt-Ausbauplaene-zurueck.html

Ich denke, dass Düsseldorf nicht mit Frankfurt zu vergleichen ist. Frankfurt und München sind die Umsteigeflughäfen in Deutschland und werden, wie der weltweite Flugverkehr stetig wachsen. Auch wenn wir es nach wie vor nicht geschafft haben in Deutschland eine Luftfahrtstrategie zu entwickeln und Regionalflughäfen viele Millionen Steuergelder verbrennen, wird der Umweltschutz dazu führen, dass die großen gut mit der Bahn angebundenen Flughäfen auf Kosten der Kleinen wachsen werden. Das ist zu aller erst Frankfurt, weil die Bayern zu blöd sind MUC gescheit anzubinden.


Der "Umweltschutz" kann aber auch durch einseitige Lasten dazu führen, dass der Verkehr zu den kleinen Flughäfen wächst. Z.B. steuert Turkish heute schon zahlreiche Regionalflughäfen an, um dort die Passagiere für ihren Hub einzusammeln. Die Anschlusssstrecke ab IST ist dann abgabefrei. Die unzuverlässige Bummelbahn als Anreiseverkehrsmittel zum Flughafen tut sich kaum noch einer an. Zudem werden Kurzstreckenflugzeuge schneller elektrisch oder mit Wasserstoff fliegen als die Bahn ihr Netz vollständig elektrifiziert und vom Kohlestrom loskommt.
Beitrag vom 23.05.2023 - 18:19 Uhr
Ihm seien in Deutschland keine vergleichbaren Ausbaupläne an anderen Standorten bekannt.

Ja. Dafür könnte es allerdings gute Gründe geben.
Wie zB die von Düsseldorf genannten
 https://www.aero.de/news-45039/Flughafen-Duesseldorf-stellt-Ausbauplaene-zurueck.html

Ob das T3 jemals das investierte Geld verdient, dürfte durchaus spannend werden.
Aber scheinbar greift bei Fraports Aktionären weiterhin die ungehemmte Wachstumsphantasie...


Flughäfen sind die einzige Verkehrsinfrastruktur, die komplett durch die Nutzer refinanziert werden. So kurzsichtig ist man weder bei Straßen noch bei der Schiene. Siedlungen und Wirtschaft haben sich schon immer an Verkehrsknoten entwickelt. Länder mit Ambitionen investieren daher zuerst in Flughäfen (siehe Asien, Golf-Staaten,...). Seit dem Fraport die griechischen Flughäfen auf Vordermann gebracht hat, steigen die Touristenzahlen überdurchschnittlich.

Dieser Beitrag wurde am 23.05.2023 18:46 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.05.2023 - 16:30 Uhr
Ja. Dafür könnte es allerdings gute Gründe geben.
Wie zB die von Düsseldorf genannten
 https://www.aero.de/news-45039/Flughafen-Duesseldorf-stellt-Ausbauplaene-zurueck.html

Ich denke, dass Düsseldorf nicht mit Frankfurt zu vergleichen ist. Frankfurt und München sind die Umsteigeflughäfen in Deutschland und werden, wie der weltweite Flugverkehr stetig wachsen. Auch wenn wir es nach wie vor nicht geschafft haben in Deutschland eine Luftfahrtstrategie zu entwickeln und Regionalflughäfen viele Millionen Steuergelder verbrennen, wird der Umweltschutz dazu führen, dass die großen gut mit der Bahn angebundenen Flughäfen auf Kosten der Kleinen wachsen werden. Das ist zu aller erst Frankfurt, weil die Bayern zu blöd sind MUC gescheit anzubinden.



Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden