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Boeing rechnet mit größeren Flugzeugen und mehr Sitzen

Boeing 777-9
Boeing 777-9, © Lufthansa

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LE BOURGET - Der US-Flugzeugbauer Boeing rechnet wie sein größerer Rivale Airbus binnen zwei Jahrzehnten mit einer Verdopplung der weltweiten Flugzeugflotte. Im Jahr 2042 dürften bei den Airlines insgesamt etwa 48.600 Maschinen im Einsatz sein, teilte der US-Konzern in der Nacht zum Sonntag in Arlington mit.

Boeing-Marketingmanager Darren Hulst schätzt, dass der Trend zu längeren Maschinen mit mehr Sitzen oder einer engeren Bestuhlung gehen wird.

"Ohne solche Produktivitätsgewinne müsste die Flotte im Jahr 2042 noch etwa 20 Prozent größer sein", sagte er in einer Online-Konferenz mit Journalisten anlässlich der bevorstehenden Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris, die an diesem Montag (19. Juni) beginnt.

Die Prognose des US-Konzerns deckt sich im Prinzip mit derjenigen des weltgrößten Flugzeugherstellers Airbus. Der europäische Hersteller hatte vor wenigen Tagen für das Jahr 2042 eine Verdopplung der weltweiten Flotte auf 46 560 Maschinen prognostiziert. Allerdings umfasst Airbus' Prognose nur Maschinen mit mindestens 100 Sitzplätzen, während Boeing auch etwas kleinere Regionaljets mitzählt. Vor allem dadurch fallen die Gesamtzahlen bei dem US-Konzern etwas höher aus.

Um die Verdopplung der Flotten zu erreichen, werden nach Boeings Prognose in den Jahren 2023 bis 2042 voraussichtlich knapp 42.600 neue Passagier- und Frachtmaschinen ausgeliefert. Rund jede zweite Maschine ersetze dabei ein älteres Exemplar, die übrigen dienten der Kapazitätserweiterung.

"Von den Maschinen, die heute in Betrieb sind, werden in 20 Jahren voraussichtlich noch etwa 6000 im Einsatz sein", sagte Hulst. Vor allem Billigfluggesellschaften dürften stark wachsen und ihre Flotten und Passagierzahlen bis 2042 im Vergleich zu 2022 um das Zweieinhalbfache vergrößern.

Der Löwenanteil der neuen Maschinen dürfte wie bislang auf Schmalrumpf-Flugzeuge mit einem Mittelgang zwischen den Sitzen entfallen.

Nach Boeings Prognose werden sie in den Jahren 2023 bis 2042 rund 75 Prozent der Auslieferungen ausmachen. In diesem Segment dominiert Airbus' Modellfamilie A320neo schon seit Jahren den Markt gegenüber dem Konkurrenzmodell Boeing 737 MAX, das nach zwei tödlichen Abstürzen zudem mehr als anderthalb Jahre weltweit nicht abheben durfte.

Bei den Großraumjets für die Langstrecke wie der Boeing 787 und 777 sowie besonders bei den großen Frachtmaschinen hat der US-Konzern aber bisher die Nase vorn. Hier sagt Boeing ähnlich wie Airbus für die 20 Jahre bis 2042 einen Bedarf an 7.440 neuen Passagierflugzeugen und 925 großen Frachtjets voraus.
© dpa-AFX | Abb.: A. Mohl, Fraport | 18.06.2023 10:01

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Beitrag vom 18.06.2023 - 17:54 Uhr
Bin gespannt, ob Emirates Airbus doch noch zur A350-2000 "zwingen" kann... allerdings hätte man dann erneut eine Maschine für eine Airline...
Beitrag vom 18.06.2023 - 15:12 Uhr
Mit der 777-300(ER) hatte Boeing wohl die richtige Grösse gefunden.
Pro domo heisst es dann: Die 777X ist der zu erwartende Nachfolger.
Ob das auch die Fluggesellschaften so sehen, wird sich später zeigen, da noch genügend junge 777-300(ER), 747-8 und A380 in der Luft sind.
Die 777x sollte mit einem -95 Triebwerk kommen. Nun ist man beim -105 angekommen....
Beitrag vom 18.06.2023 - 12:49 Uhr
Apropos Frachter, gibts vielleicht auch was Neues zum A330neoF?

Da gabs es vor ein paar Wochen doch auch Gerüchte.

Dieser Beitrag wurde am 18.06.2023 12:49 Uhr bearbeitet.


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