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Qatar Airways will A380 noch einige Jahre nutzen

Qatar Airways Airbus A380
Qatar Airways Airbus A380, © Airbus

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PARIS - Qatar-Airways-Boss Akbar Al-Baker mag den Airbus A380 nicht. Trotzdem setzt Qatar Airways inzwischen wieder acht ihrer zehn A380 ein - und plant noch "mehrere Jahre" mit der Teilflotte. Qatar Airways kann auf den Kapazitätsbooster in ihrem Netz vorerst nicht verzichten.

Zu schwer, zu durstig, zu teuer in der Wartung: Qatar Airways wurde mit ihren zehn A380, geliefert von 2014 bis 2018, nie warm. In der Krise wollte Al-Baker das Kapitel A380 in Doha eigentlich schließen.

Durch den inzwischen beigelegten Streit mit Airbus um A350-Groundings griff Qatar Airways Ende 2021 dann aber doch auf die A380 zurück. Aktuell sind acht der zehn A380 aktiv und fliegen etwa London, Paris, Sydney und Perth an. Nur noch die zwei ältesten A380 der Airline - A7-APA und A7-APB - parken in Doha.

Zumindest diese beiden Flugzeuge will Al-Baker nicht wieder vom Abstellgleis holen. "Wir beabsichtigen keine Reaktivierung (dieser Flugzeuge, Red.)", stellte Al-Baker am Rande auf der Paris Air Show vergangene Woche in Le Bourget gegenüber Journalisten klar. "Im Laufe der Zeit" will Al-Baker die Flotte komplett auflösen.

Das Flottenfinale der A380 bei Qatar Airways könnte allerdings noch "einige Jahre" in der Zukunft liegen, räumte Al-Baker ein.

Denn Airbus wird trotz der Aussöhnung mit dem Großkunden erst von 2025 an wieder A350-1000 in größeren Stückzahlen an Qatar Airways liefern. Erste Boeing 777-9 erwartet Al-Baker frühestens 2026. Neue A350 sollen bei Qatar Airways zudem erst noch ältere Langstreckenflugzeuge ablösen.

Kein Fan der A380

Al-Baker hatte bereits vor Ausbruch der Krise grundsätzliche Kritik am A380 geübt. "Dieses Flugzeug ist sehr schwer und verbraucht viel Treibstoff, weil seine Struktur für die gestreckte Version ausgelegt ist", sprach Al-Baker in einem Interview mit aero.de 2019 ein Manko an.

"Die Flächenstruktur der A380 könnte weitere 100 Tonnen Gewicht tragen, es wäre besser gewesen, wenn sie die Flügel für das tatsächliche Gewicht des Flugzeugs maßgeschneidert und damit wesentlich leichter gebaut hätten", führte Al-Baker aus. "Dann wäre es das perfekte Flugzeug gewesen."
© aero.de | Abb.: Airbus | 26.06.2023 11:37

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Beitrag vom 26.06.2023 - 16:33 Uhr
Mit letzterem hat Al-Baker aber sicherlich nicht unrecht. Airbus hatte den Fehler gemacht, von Anfang an eine -900 zu entwickeln, aber letztlich nur eine verkürzte -800 zu verkaufen. Man hätte hier gleich auf die -900 setzen müssen. So krebst die -800 an zwei Problemen gleichzeitig: zu schwer und zu wenig Kapazität.
Beitrag vom 26.06.2023 - 13:39 Uhr
Wenn man den A380 ausreichend beladen kann, ist er profitabel.
Die 777x muss das erst noch beweisen.
Beitrag vom 26.06.2023 - 12:02 Uhr
Ich frag mich immer warum er so viel Geld in diese Flugzeuge gesteckt hat und sie überhaupt bestellt hat?!


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