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Während von westdeutschen Flughäfen - insbesondere Frankfurt und München - täglich rund 180 Langstreckenflüge starten, seien es in Ostdeutschland am BER lediglich sechs. Das müsse sich ändern.
In der Pflicht sieht der Senat zum einen den Bund, der etwa über zusätzliche Lizenzen für Fluggesellschaften aushelfen könne. Zum anderen habe die Flughafengesellschaft sowie die Tourismusgesellschaft Visit Berlin die Unterstützung der Landesregierung, um entsprechende Gespräche mit den Anbietern aufzunehmen.
Im Fokus stehen Giffey zufolge zum einen Flüge in die USA. "Es geht um San Francisco, Los Angeles und Chicago, die wir hier als wesentliche Punkte sehen." Auch in Richtung Neu Delhi in Indien und nach Australien sollen die Anbindungen ausgeweitet werden.
Im ostasiatischen Raum stehen demnach die Ziele Seoul, Shanghai, Tokio und Bangkok. "Das sind alles sehr stark wachsende Regionen", betonte die Senatorin. Bei den Mittelstrecken brauche es zusätzliche Verbindungen vor allem in den Süden Europas, nach Spanien, Italien oder Frankreich. "Das sind die Orte, wo wir Defizite haben." Das bedeute für die Region im europäischen Wettbewerb einen Standortnachteil.
Die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) versucht seit Jahren, mehr Angebote auf der Langstrecke anzuziehen - mit durchwachsenem Erfolg. Im vergangenen Jahr nahm die norwegische Billigfluglinie Norse Atlantic Verbindungen zwischen Schönefeld und Los Angeles, Florida sowie New York ins Programm, hat aber zumindest die Verbindungen an die Westküste bereits wieder gestrichen.
Berlin hofft auf Emirates
Seit Jahren diskutieren das Land Berlin und der Bund zudem über eine zusätzliche Lizenz für die Fluggesellschaft Emirates, die vom BER aus gerne fliegen würde, dafür aber keine anderen deutschen Standorte aufgeben will. "Die Gespräche laufen, sie sind weiterhin nicht ganz einfach", sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am Dienstag in Schönefeld.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat allerdings gerade erst klargestellt, die Drehkreuze Frankfurt und München nicht durch zusätzliche Flugrechte für Golfairlines in Deutschland zu schwächen.
© dpa-AFX | Abb.: FBB, Norse | 26.09.2023 16:17
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Fly-away Moderator
Was man festhalten darf - es gibt immer Wandel. Und wer sich dem Wandel nicht anpassen kann, wird untergehen. Die Geschichte Lufthansa (Vorgänger) begann in Berlin - das ist in soweit richtig. Der Aufstieg und die Höhepunkte in Berlin würde ich jetzt aber nicht als rühmlichen Faktor pro Berlin sehen. Das war ebenso "politisch" gehyped. Wobei auch damals schon das Ruhrgebiet und Frankfurt (nicht zuletzt auch als zweiter Lufthafen für die Zeppeline) relative große Standorte der Lufthansa waren.
Wenn sich Berlin so gut entwickelt, wie es einige prophezeien, dann wird das mit den Flugstrecken schon von selber kommen. Noch in den 1990er war München im Dauerstreit mit Düsseldorf um die Nr. 2 in Deutschland. Wünsche den Kollegen in Berlin viel Erfolg - die Zeit wird es zeigen. Aber eine Bitte ... bleibt mal auf dem Teppich, die Erde dreht sich immer noch um die Sonne und nicht um Berlin.
Ich bin ja hier nun auch als "Pro Berliner" gebranntmarkt, allerdings muss ich zu Ihren Beiträgen anmerken das Ihr 'Emirates, Emirates und nochmal Emirates' ein bisschen schwach auf der Brust wirkt.
Die Fragen nach anderen Airlines und wer denen 'verbietet' Berlin anzufliegen, haben durchaus ihre Berechtigung. Da hatte ich auch einige konkrete Verweise und ein bisschen mehr erwartet.
Ps. Auf die Ergüsse eines @gr.Klappe muss man nicht eingehen.