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Fraport geht 2025 mit Terminal 3 in die Testphase

Flughafen Frankfurt Terminal 3
Flughafen Frankfurt Terminal 3, © Fraport AG

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FRANKFURT - Das Terminal 3 am Flughafen Frankfurt nimmt Form an. Betreiber Fraport rechnet nicht mit Verzögerungen auf der Großbaustelle - 2026 soll der Terminalkomplex im Sommerflugplan in Betrieb gehen. Technik und Prozess im T3 wird Fraport vorher mindestens neun Monate testen.

Gebogene Aluminiumrohre, tropfenförmige Öffnungen, die für Tageslicht sorgen, und eine schwungvolle, fast filigran wirkende Gesamtkonstruktion: Wenn Reisende am Terminal 3 des Frankfurter Flughafens ab 2026 nach oben blicken, ist die Decke des zentralen "Marktplatzes" ein Hingucker.

"Jedes Rohr ist ein Unikat", sagt Harald Rohr, Geschäftsführer der Fraport Ausbau Süd GmbH und damit verantwortlich für das Milliardenprojekt. Insgesamt würden 25 Kilometer Aluminiumröhren für die Decke verbaut.

Ein modernes Ambiente und neueste Technik verspricht Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzende der Fraport AG, mit Blick auf das neue Terminal, das mit dem Sommerflugplan 2026 in Betrieb gehen soll. Die Arbeiten seien "voll im Zeitplan", versicherte der Chef der Betreibergesellschaft des größten deutschen Verkehrsflughafens am Mittwoch bei einer Baustellenbegehung.

An dem verglasten Terminalgebäude wurden bereits rund 700 jeweils 700 Kilogramm schwere Glasscheiben verbaut. Nun gilt es, die Check-In-Inseln zu bauen. Insgesamt soll es ein Terminal der kurzen Wege und Laufzeiten mit zügiger Abfertigung werden.

Das vier Milliarden-Bauprojekt soll 2026 in Betrieb gehen und dem Flughafen die Möglichkeit geben, auf 90 Millionen Passagiere im Jahr hochzugehen. Nachdem die vorhandenen beiden Terminals in den Jahren vor Corona mit 70 Millionen Passagieren im Jahr an ihre Kapazitäten gestoßen seien, sei der Ausbau des Flughafens angesichts der exportorientierten deutschen Wirtschaft und der anhaltenden Reiselust der Menschen in Deutschland wichtig, so der Fraport-Chef.

Ein eigens für Billigflieger konzipierter Flugsteig am T3 ist bereits seit über einem Jahr fertig - wird aber ebenfalls erst 2026 in Betrieb gehen. Ryanair ist nach eigenem Bekunden dann an einger Rückkehr an das Lufthansa-Drehkreuz interessiert.

"Bei so einem Großbau gibt es nicht die eine Fertigstellung", betonte Schulte. Vielmehr liefen die Abnahmeprozesse und Überprüfungen zusammen mit Behörden, Feuerwehr und anderen Partnern nach und nach. Derzeit geht es vor allem um den Innenausbau - überall werden Kabel oder Böden verlegt, an der Infrastruktur des Terminals gebaut, etwa künftigen Geschäftsflächen.

Airlines "heiß" auf das T3

Die Ausschreibungen für die neuen Lounges laufen ebenfalls, gerade aus dem Mittleren Osten wird nach Unternehmensangaben bereits Interesse bekundet. "Wir wissen nach ersten Gesprächen mit den Airlines, dass sie sehr heiß darauf sind, hierher zu kommen", versicherte Schulte.

Rohr ging am Mittwoch davon aus, dass etwa der "zentrale Marktplatz" des Terminalgebäudes, an dem sich Reisende nach Check In und Gepäckaufgabe bis zum Gang zu ihrem Gate aufhalten können, im dritten Quartal 2025 fertiggestellt ist. "Das gibt uns eine Vorlaufzeit von neun bis zwölf Monaten, um die Passagierprozesse durchlaufen zu lassen", sagte er.

Nach der Fertigstellung des Terminals können nach Angaben von Fraport bis zu 19 Millionen Passagiere an- und abreisen. Das Terminal ist über ein neues Straßennetz von zehn Kilometern an das bestehende Verkehrsnetz und die Autobahn angebunden. Gut vorangeschritten ist auch der Ausbau der 5,6 Kilometer langen Trasse der neuen Sky Line-Bahn.

Sie soll Reisende und Flughafen-Mitarbeiter künftig innerhalb von acht Minuten von Terminal 1 zu Terminal 3 bringen. Fertig ist bereits das neue Parkhaus mit 8.500 Stellplätzen.

Angesichts der zusätzlichen Kapazität des neuen Terminals soll nach dessen Fertigstellung nach Angaben von Schulte Terminal 2 vorübergehend außer Betrieb genommen werden für eine Generalsanierung bis etwa 2029. Danach sei erst mal Schluss mit Großbauprojekten, so Schulte. "Und das ist auch gut so."
© dpa-AFX | Abb.: Fraport AG | 28.09.2023 08:39

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Beitrag vom 28.09.2023 - 08:42 Uhr
"Jedes Rohr ist ein Unikat", sagt Harald Rohr.
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