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Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit übt Kritik an zivilen Evakuierungsflügen aus Tel Aviv.
"Das Risikopotenzial von militärischen Konflikten für die zivile Luftfahrt ist nur sehr schwer zu beurteilen und darf nicht unterschätzt werden", erklärte die VC am Freitag. "In der Vergangenheit wurden mehrfach Annahmen über bewaffnete Konflikte getroffen, die sich fatalerweise als falsch herausgestellt haben."
Die Pilotengewerkschaft fordert einen Einsatz der Luftwaffe. Deren Piloten seien im Gegensatz zu zivilen Crews "für derartige Operationen geschult". Zudem verfügten Militärflugzeuge "über entsprechende Ausrüstung für die Durchführung von Evakuierungen".
Österreich wollte Staatsbürger zunächst mit einer C-130 Hercules von Tel Aviv nach Zypern fliegen, nach technischen Problemen mit dem Militärtransporter schickte die Regierung letztlich aber doch A320 von Austrian Airlines zu Direktflügen nach Israel.
"Unkalkulierbare Risiken"
"Wir raten grundsätzlich von Flügen in und über Kriegs- und Krisengebiete ab, aufgrund zu vieler für die Crews unkalkulierbarer Risiken", sagte Anja Granvogl, stellvertretende Vorständin Flight Safety der VC. "Wenn derartige Flüge dennoch durchgeführt werden, ist es absolut entscheidend, dass die Crews umfassend über die Situation und Gefahrenlage informiert werden und sich dann nur auf freiwilliger Basis für oder gegen einen solchen Dienst entscheiden können."
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 13.10.2023 13:21
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