Airbus-Studie
Älter als 7 Tage

So viel Potenzial schlummert noch im Wartungsgeschäft

Lufthansa Technik
Lufthansa Technik, © Lufthansa Technik

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FRANKFURT - Lufthansa behält Lufthansa Technik für sich. Ein geplanter Teilverkauf der gewinnträchtigen MRO-Sparte ist seit letzter Woche vom Tisch. Der Konzern wittert im Wartungsgeschäft "überproportionale Wachstumstreiber". Eine aktuelle Marktanalyse von Airbus unterstreicht das Potenzial der Technik.

Börsengang oder Teilverkauf: Lufthansa trieb zwei Jahre die Frage um, wie sich in Lufthansa Technik gebundener Firmenwert am besten heben lässt.

Zuletzt hatte der Konzern laut Kreisen nur noch mit Finanzinvestoren über eine 20-Prozent-Beteiligung verhandelt. Die sollten neben Geld auch strategischen Mehrwert einbringen.

Letzte Woche dann die Wende: Lufthansa hat den Teilverkauf von Lufthansa Technik offiziell abgesagt.

"Angesichts der anhaltenden Herstellerprobleme - insbesondere bei Triebwerken - ist der strategische Wert unserer Lufthansa Technik als integraler Teil der Lufthansa Group in den vergangenen Monaten nochmals deutlich gestiegen", sagte Technik-Aufsichtsrat Detlef Kayser. Die Wartung von Triebwerken und Komponenten sieht der Konzern als "überproportionale Wachstumstreiber".

Lufthansa will Lufthansa Technik nun mit einem zusätzlichen Wartungsstandort "strategisch weiterentwickeln" - und die Profitabilität des Wartungsgeschäfts ausbauen. Aktuell kann die Technik bereits mit einer stabilen Operativmarge von rund zehn Prozent aufwarten.

Lukrativer Servicemarkt

Das Servicegeschäft verspricht Anbietern wie Lufthansa Technik nachhaltig Gewinn. Nach einer aktuellen Marktanalyse des weltgrößten Flugzeugbauers Airbus wird sich das Geschäftsvolumen mit technischen Dienstleistungen rund um das Flugzeug in den nächsten 20 Jahren mehr als verdoppeln.

Der von Airbus zuletzt auf 130 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz bezifferte Servicemarkt wird laut dieser Studie bereits bis 2030 auf 180 Milliarden US-Dollar und bis 2042 auf 255 Milliarden US-Dollar wachsen - im Schnitt also um 3,6 Prozent pro Jahr zulegen. Auf das direkte MRO-Geschäft entfallen davon laut Airbus 80 Prozent.

Wesentlicher Treiber ist eine wachsende Weltairlineflotte - von 24.000 auf 44.000 Flugzeuge - bis 2042 und die parallel steigende Nachfrage nach MRO-Diensten.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 07.12.2023 06:35


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