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Die Nachrichtenagentur berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Der Vertrag solle fest bestellte Jets, Optionen und Kaufrechte umfassen - und in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden.
Dass Airbus bei Thai Airways den Kürzeren zieht, liegt den eingeweihten Kreisen zufolge an der harten Verhandlungslinie des Triebwerksherstellers Rolls-Royce. Das britische Unternehmen zeichnet als einziger Lieferant für die Antriebe von Airbus' Konkurrenzmodell A350 verantwortlich.
Während Fluggesellschaften bei Boeings "Dreamliner" zwischen Antrieben von Rolls-Royce und General Electric wählen können, haben sie beim Airbus A350 keine Wahl.
Nachdem Rolls-Royce bei den Preisverhandlungen eine harte Linie fährt, hat Airbus mehrere erhoffte Flugzeugbestellungen an seinen Rivalen aus den USA verloren.
Sprecher von Boeing und Rolls-Royce lehnten eine Stellungnahme auf Nachfrage von Bloomberg ab. Von Thai Airways gab es zunächst keine Reaktion.
Derzeit betreiben Thai Airways und die Tochterfirma Thai Smile zusammen 71 Flugzeuge. Auf die Langstreckenflotte entfallen 51 Maschinen: drei Airbus A330-300 und 17 A350-900 sowie sechs Boeing 787-8, zwei 787-9, sechs 777-200 und 17 777-300ER.
Erst vor wenigen Wochen hatte die arabische Fluggesellschaft Emirates auf der Dubai Airshow auf einen Schlag 95 Großraumjets bei Boeing bestellt. Zudem kritisierte Emirates-Präsident Tim Clark die Rolls-Royce-Antriebe für die Langversion Airbus A350-1000 öffentlich als zu wartungsintensiv und sah von einer Bestellung des Typs ab.
Letztlich orderte Emirates 15 Flugzeuge in der kürzeren Version A350-900, bei denen eine andere Variante des Rolls-Royce-Triebwerks zum Einsatz kommt.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Airbus | 08.12.2023 10:42
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