BERLIN - Die Bundesregierung will wegen der Haushaltskrise die Ticketsteuer auf Passagierflüge anheben. Die Luftverkehrsabgabe werde angepasst, teilte der Sprecher der Bundesregierung am Dienstag mit Blick auf die Einigung zum Bundeshaushalt 2024 mit. Damit ist die mögliche Einführung einer nationalen Kerosinsteuer vom Tisch.
Im gewerblichen Luftverkehr eingesetztes Kerosin ist von der Energiesteuer befreit. In einem Papier des Wirtschaftsministeriums vom vergangenen Mittwoch hatte es geheißen: "Unter anderem werden wir Kerosin im nationalen Luftverkehr zukünftig besteuern."
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft hatte die mögliche Einführung einer nationalen Kerosinsteuer scharf kritisiert. Die staatlichen Standortkosten in Deutschland seien bereits jetzt die höchsten im europäischen Vergleich.
Mit dem nationalen Alleingang einer innerdeutschen Kerosinbesteuerung würde der Zubringerverkehr zu deutschen Drehkreuzen verteuert und damit Verkehre ins europäische und internationale Ausland verschoben.
Wie der Sprecher der Bundesregierung nun mitteilte, wird die Luftverkehrsabgabe jährlich so angepasst, dass sie zusätzliche Einnahmen in Höhe der Privilegierung bei der Energiebesteuerung von Kerosin im nationalen Luftverkehr generiert. "Dies würde ab 2024 zu Mehreinnahmen von bis zu 580 Millionen Euro jährlich führen."
Die Ticketsteuer betrifft sämtliche Passagiere, die von deutschen Flughäfen abheben. Je nach dem Endziel der Reise werden zwischen 12,73 und 58,06 Euro pro Ticket fällig.
Die 2011 von der damaligen schwarz-gelben Bundesregierung zur Etatsanierung eingeführte Ticketsteuer bringt bisher Einnahmen von rund einer Milliarde Euro im Jahr ein. Zahlen müssen die nach Flugstrecke gestaffelten Aufschläge die Fluggesellschaften. Sie können diese an die Passagiere weitergeben.
Hohe Mehreinnahmen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatten sich am vergangenen Mittwoch darauf geeinigt, wie nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts Milliardenlöcher im Bundeshaushalt für 2024 sowie im Klima- und Transformationsfonds gestopft werden sollen.
Wie der Regierungssprecher weiter mitteilte, sollen durch die Abschaffung des sogenannten Absenkungsmechanismus bei der Luftverkehrsabgabe 2024 Mehreinnahmen von bis zu 70 Millionen Euro entstehen - und bis zu 300 Millionen ab 2025.
© dpa-AFX | Abb.: FBB | 19.12.2023 17:07
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Beitrag vom 23.12.2023 - 19:05 Uhr
Aber wären denn, falls FR/Easy/etc in Deutschland wieder expandieren wollten, überhaupt genug Bewerber für entsprechende Jobs am deutschen Arbeitsmarkt für die Airlines selbst plus die Ausweitung der Bodendienste zu finden?
Da bin ich fest von überzeugt, wenn es uns gelingt auf die wahren Bedürfnisse der Menschen einzugehen. Das ist gerade mein berufliches Thema. Den aktuellen sozioökonomischen Trend anzuerkennen, Work life Balance, YOLO, Individualität, Selbstbestimmung� Das immer auf das Einkommen zu reduzieren greift viel zu kurz. Ist noch ein langer Weg, aber es bewegt sich. Nehmen Sie die aktuellen Tarifthemen. Mehr feste Freizeit, planbares Leben, individuell gestaltete Dienstpläne. Auch bei den Lokführern geht es genau darum.
Das ist richtig, allerdings kenne ich diese Themen mehr aus höher bezahlten Berufen, denn die Basis der individuellen Bedürfnispyramide ist im ersten Schritt die Sicherstellung der eigenen Versorgung bzw. die der eigenen Familie, Sicherheit und sozialer Status.
In alle 3 Ebenen fließt das Gehalt eines Jobs mit ein.
D.h. gerade am unteren Ende der Gehaltsverteilung (Bodendienste/Be/Entladung/...) sticht mehr Geld oft die anderen Bedürfnisse aus.
Wenn die besser bezahlten Jobs zusätzlich auch noch weniger auf die Knochen gehen, ist die Wahl uU für Viele sehr einfach.
Die letzten Verlautbarungen der LH, FRA und MUC zu diesem Thema lesen sich ja eher als hätten wir in dem Bereich so was wie Vollbeschäftigung...
Siehe oben. Schauen Sie sich die Ausschreibungen der Bodendienstleister an, besonders FRAport. Da würde ich nicht mal eine Bewerbung hinschicken, Information was mich erwartet gleich Null. Andere schreiben â??Vergütung über Tarifâ??. Mehr nicht. Was heißt das in Zahlen? Wen wollen die damit anlocken?
Hier zur FRAport, keine Info zu den Dienstplänen oder Vergütung, nur war sie erwarten. Kein Wunder, dass LH überlegt dies selbst zu machen.
https://jobs-fraport.de/jobs/view/802248001
Ja, OK, diese Anzeige ist übel und schreckt eher ab. Das stimmt.
Dieser Beitrag wurde am 23.12.2023 20:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.12.2023 - 14:09 Uhr
Aber wären denn, falls FR/Easy/etc in Deutschland wieder expandieren wollten, überhaupt genug Bewerber für entsprechende Jobs am deutschen Arbeitsmarkt für die Airlines selbst plus die Ausweitung der Bodendienste zu finden?
Da bin ich fest von überzeugt, wenn es uns gelingt auf die wahren Bedürfnisse der Menschen einzugehen. Das ist gerade mein berufliches Thema. Den aktuellen sozioökonomischen Trend anzuerkennen, Work life Balance, YOLO, Individualität, Selbstbestimmung� Das immer auf das Einkommen zu reduzieren greift viel zu kurz. Ist noch ein langer Weg, aber es bewegt sich. Nehmen Sie die aktuellen Tarifthemen. Mehr feste Freizeit, planbares Leben, individuell gestaltete Dienstpläne. Auch bei den Lokführern geht es genau darum.
Die letzten Verlautbarungen der LH, FRA und MUC zu diesem Thema lesen sich ja eher als hätten wir in dem Bereich so was wie Vollbeschäftigung...
Siehe oben. Schauen Sie sich die Ausschreibungen der Bodendienstleister an, besonders FRAport. Da würde ich nicht mal eine Bewerbung hinschicken, Information was mich erwartet gleich Null. Andere schreiben â??Vergütung über Tarifâ??. Mehr nicht. Was heißt das in Zahlen? Wen wollen die damit anlocken?
Hier zur FRAport, keine Info zu den Dienstplänen oder Vergütung, nur war sie erwarten. Kein Wunder, dass LH überlegt dies selbst zu machen.
https://jobs-fraport.de/jobs/view/802248001Dieser Beitrag wurde am 23.12.2023 14:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.12.2023 - 12:22 Uhr
Ich glaube wir driften ab. Es ging doch um Ihre Frage... "Wo sehen Sie bisherige, durch die LVA statt durch Covid-19 bedingte, Arbeitsplatzverluste und wo zukünftige?"
Hier sind Airlines durch die Gebührenschraube (nicht nur LVA) abgewandert oder überlegen sich darauf zu reagieren (Easy). Diese Flüge dazu gibt es nicht mehr und auch die dazu benötigten Arbeitsplätze.
OK, ich hätte jetzt formuliert, die Flüge wurden während Covid abgebaut und danach von bestimmten Airlines bisher nicht um ursprünglichen Umfang wieder aufgenommen.
Aber das kommt in der Summe wohl aufs Gleiche raus.
Alles andere, da haben Sie recht, ändert sich grundsätzlich nicht. Dennoch greifen die von mir beschriebenen Mechanismen, tiefe Taschen, nicht örtlich gebunden, niedrigere Kosten um unterschiedlich mit den Gebühren umzugehen.
Das stimmt.
Aber wären denn, falls FR/Easy/etc in Deutschland wieder expandieren wollten, überhaupt genug Bewerber für entsprechende Jobs am deutschen Arbeitsmarkt für die Airlines selbst plus die Ausweitung der Bodendienste zu finden?
Die letzten Verlautbarungen der LH, FRA und MUC zu diesem Thema lesen sich ja eher als hätten wir in dem Bereich so was wie Vollbeschäftigung...
Dieser Beitrag wurde am 23.12.2023 12:22 Uhr bearbeitet.
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Da bin ich fest von überzeugt, wenn es uns gelingt auf die wahren Bedürfnisse der Menschen einzugehen. Das ist gerade mein berufliches Thema. Den aktuellen sozioökonomischen Trend anzuerkennen, Work life Balance, YOLO, Individualität, Selbstbestimmung� Das immer auf das Einkommen zu reduzieren greift viel zu kurz. Ist noch ein langer Weg, aber es bewegt sich. Nehmen Sie die aktuellen Tarifthemen. Mehr feste Freizeit, planbares Leben, individuell gestaltete Dienstpläne. Auch bei den Lokführern geht es genau darum.
Das ist richtig, allerdings kenne ich diese Themen mehr aus höher bezahlten Berufen, denn die Basis der individuellen Bedürfnispyramide ist im ersten Schritt die Sicherstellung der eigenen Versorgung bzw. die der eigenen Familie, Sicherheit und sozialer Status.
In alle 3 Ebenen fließt das Gehalt eines Jobs mit ein.
D.h. gerade am unteren Ende der Gehaltsverteilung (Bodendienste/Be/Entladung/...) sticht mehr Geld oft die anderen Bedürfnisse aus.
Wenn die besser bezahlten Jobs zusätzlich auch noch weniger auf die Knochen gehen, ist die Wahl uU für Viele sehr einfach.
Die letzten Verlautbarungen der LH, FRA und MUC zu diesem Thema lesen sich ja eher als hätten wir in dem Bereich so was wie Vollbeschäftigung...
Siehe oben. Schauen Sie sich die Ausschreibungen der Bodendienstleister an, besonders FRAport. Da würde ich nicht mal eine Bewerbung hinschicken, Information was mich erwartet gleich Null. Andere schreiben â??Vergütung über Tarifâ??. Mehr nicht. Was heißt das in Zahlen? Wen wollen die damit anlocken?
Hier zur FRAport, keine Info zu den Dienstplänen oder Vergütung, nur war sie erwarten. Kein Wunder, dass LH überlegt dies selbst zu machen.
Ja, OK, diese Anzeige ist übel und schreckt eher ab. Das stimmt.
Dieser Beitrag wurde am 23.12.2023 20:27 Uhr bearbeitet.
Da bin ich fest von überzeugt, wenn es uns gelingt auf die wahren Bedürfnisse der Menschen einzugehen. Das ist gerade mein berufliches Thema. Den aktuellen sozioökonomischen Trend anzuerkennen, Work life Balance, YOLO, Individualität, Selbstbestimmung� Das immer auf das Einkommen zu reduzieren greift viel zu kurz. Ist noch ein langer Weg, aber es bewegt sich. Nehmen Sie die aktuellen Tarifthemen. Mehr feste Freizeit, planbares Leben, individuell gestaltete Dienstpläne. Auch bei den Lokführern geht es genau darum.
Die letzten Verlautbarungen der LH, FRA und MUC zu diesem Thema lesen sich ja eher als hätten wir in dem Bereich so was wie Vollbeschäftigung...
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Hier zur FRAport, keine Info zu den Dienstplänen oder Vergütung, nur war sie erwarten. Kein Wunder, dass LH überlegt dies selbst zu machen.
Dieser Beitrag wurde am 23.12.2023 14:35 Uhr bearbeitet.
Hier sind Airlines durch die Gebührenschraube (nicht nur LVA) abgewandert oder überlegen sich darauf zu reagieren (Easy). Diese Flüge dazu gibt es nicht mehr und auch die dazu benötigten Arbeitsplätze.
OK, ich hätte jetzt formuliert, die Flüge wurden während Covid abgebaut und danach von bestimmten Airlines bisher nicht um ursprünglichen Umfang wieder aufgenommen.
Aber das kommt in der Summe wohl aufs Gleiche raus.
Alles andere, da haben Sie recht, ändert sich grundsätzlich nicht. Dennoch greifen die von mir beschriebenen Mechanismen, tiefe Taschen, nicht örtlich gebunden, niedrigere Kosten um unterschiedlich mit den Gebühren umzugehen.
Das stimmt.
Aber wären denn, falls FR/Easy/etc in Deutschland wieder expandieren wollten, überhaupt genug Bewerber für entsprechende Jobs am deutschen Arbeitsmarkt für die Airlines selbst plus die Ausweitung der Bodendienste zu finden?
Die letzten Verlautbarungen der LH, FRA und MUC zu diesem Thema lesen sich ja eher als hätten wir in dem Bereich so was wie Vollbeschäftigung...
Dieser Beitrag wurde am 23.12.2023 12:22 Uhr bearbeitet.